Basketball
Die Knights nehmen den Kampf an

Basketball Die Kirchheimer sind nach einem verdienten 88:80-Heimerfolg gegen Favorit Nürnberg zurück in den Play-off-Rängen. Die Defensive gibt erneut den Ausschlag.

Kirchheims Basketballer haben die Englische Woche in der Pro A mit dem zweiten Sieg beendet. Am Samstag bezwangen die Knights nach einer disziplinierten und couragierten Leistung zuhause die Nürnberg Falcons mit 88:80. Damit sind die Kirchheimer als Tabellenachter wieder zurück in den Play-off-Rängen. Mit 21 Punkten wurde Shooting Guard Jalan McCloud Topscorer der Gastgeber, die diesmal in Bestbesetzung auflaufen konnten. Anders als die Nürnberger, die mit Spielmacher Marcel Pongo und Kent Jackson Ross auf zwei verletzte Stammkräfte verzichten mussten. Der gefährlichste Werfer auf Seiten der Franken war allerdings an Bord: Duane Wilson baute mit 29 Punkten seine Führung im ligaweiten Ranking an diesem Abend aus.

Anders als im letzten Heimspiel gegen Schwenningen waren die Gastgeber nach dem Start hellwach und verteidigten entschlossen. Im Angriff fing Jalan McCloud Mitte des ersten Viertels plötzlich Feuer und verwandelte drei Dreier in Serie zur 27:16 Führung nach den ersten zehn Minuten. Dass dies gegen den Favoriten noch nichts zu bedeuten hatte, war jedem in der Halle klar. Duane Wilson trieb seine Mannschaft unermüdlich und mit unglaublicher Treffsicherheit an. Dadurch entwickelte sich eine spannende Begegnung zweier Mannschaften auf Augenhöhe. Doch die Gastgeber wirkten an diesem Abend unglaublich stabil. Auf einen Run der Gäste fanden die Kirchheimer meistens die passende Antwort. Der Lohn: eine 47:39-Führung zur Pause.

Danach folgte allerdings die wohl beste Phase der Nürnberger, die den Rückstand innerhalb von nur zwei Minuten wett machten und schließlich knapp in Führung gingen. Knights-Coach David Rösch unterband den Lauf per Auszeit und die Knights holten sich die Führung postwendend zurück. Brian Butler und Kevin Wohlrath setzten wichtige Akzente in dieser Phase und sorgten für ein 63:59 nach dem dritten Viertel.

Wilsons Solo im Schlussviertel

Im Schlussabschnitt übernahm dann Nürnbergs Spielmacher Duane Wilson endgültig das Ruder in der Offensive. Fast jeder Angriff lief über den Amerikaner, der sein Punktekonto immer höher schraubte. Dennoch verdiente sich sein Gegenspieler Dajuan Graf ein Sonderlob. „Dajuan hat die Wirkungskreise von Wilson extrem eingeschränkt. Er hat ihn unermüdlich bearbeitet“, befand Knights-Geschäftsführer Chris Schmidt.

Trotzdem sollte das Spiel am Ende noch einmal eng werden. Nur zwei Punkte betrug die Führung der Knights in der letzten Spielminute, als sich Till Pape einen enorm wichtigen Offensivrebound sicherte und so den Angriff am Leben erhielt, den anschließend McCloud per Dreier beendete. Es war die spielentscheidende Szene der Partie. Die Nürnberger musste in den Schlusssekunden foulen, um die Zeit zu stoppen. Doch McCloud zeigte an diesem Abend auch an der Linie keine Nerven und erzielte die letzten wichtigen Zähler.

„Es ist uns gelungen, die Intensität des Spiels zu bestimmen. Unsere Fans waren bei dieser Energieleistung heute ein wichtiger Faktor“, sagte Headcoach David Rösch nach Spielende. Die nächsten Wochen haben es in sich. Nacheinander geht es mit Jena, Leverkusen, Heidelberg, Chemnitz und Bremerhaven gegen die Top-Sechs in der Tabelle.cs