Im vierten Heimspiel haben Kirchheims Zweitligabasketballer den Bann gebrochen. Nach dem 87:73-Erfolg gegen die White Wings aus Hanau herrschte am Samstagabend Erleichterung bei Mannschaft, Trainer und Fans. Dank eines starken ersten Viertels setzten sich die Ritter früh ab und brachten trotz einiger Mühe im Schlussabschnitt den Sieg nach Hause. Mit 23 Punkten wurde Rohndell Goodwin Topscorer der Partie.
Unterm Korb stark, von außen schwach und mit erheblichen Startschwierigkeiten, so traten die Knights bisher meistens auf. Gegen Hanau herrschte daher verkehrte Welt: ein Acht-Punkte-Vorsprung nach dem ersten Viertel, eine Dreierquote von 55 Prozent am Ende des Spiels - Knights-Trainer Mauricio Parra bescheinigte seiner unter Druck ins Spiel gestarteten Mannschaft, eine starke Psyche. „Die Jungs haben nach dem Tiefschlag gegen Rostock mit zwei Siegen eine gute Reaktion gezeigt“, zeigte sich der Spanier zufrieden.
Die Knights mussten am Samstag erneut ohne Tim Koch auskommen, der sich zwar mit der Mannschaft aufwärmte, aber weiterhin nur individuelle Trainingseinheiten ohne Kontakt absolviert. Einer seiner Teamkameraden war dafür sofort in Höchstform: Rohndell Goodwin legte mit zehn Zählern in den Anfangsminuten los, während auf Hanauer Seite zunächst nicht allzu viel zusammen lief. Allein Luquon Choice sorgte aus der Distanz dafür, dass sich der Rückstand in Grenzen hielt. Kirchheim dominierte die Partie, weniger über die Zone wie bisher, dafür mit einer hochprozentigen Wurfquote von außen. Bis zur Pause wuchs die Führung auf 48:36.
Kronhardts Sternstunde
Der Start ins dritte Viertel gehörte erneut den Gastgebern. Mit sechs Punkten in Serie zwangen die Knights Gäste-Trainer Simon Cote früh zur ersten Auszeit, die dann auch Wirkung zeigte. Doch immer wenn die Hanauer an der Zehn-Punkte-Marke kratzten, hatten die Knights die richtige Antwort. Vor allem mit Andreas Kronhardt, der mit vier blitzsauberen Dreiern, einer davon gut zwei Minuten vor dem Ende, der Aufholjagd der Gäste ein jähes Ende setzte. Highlight war ein Wurf aus der Ecke, den der 2,06 Meter große Center trotz eines Fouls verwandelte und die Anhänger der Teckstädter mit einem Vier-Punkt-Spiel von den Sitzen riss.
„Wir müssen lernen, eine Führung souveräner zu verwalten. Da haben wir Hanau das eine oder andere Mal wieder relativ nah herankommen lassen“, fand Headcoach Mauro Parra auch kritische Worte. „Spielerisch war es ein weiterer Schritt nach vorne, aber wir haben noch viel Verbesserungspotenzial“, meinte der Trainer.
Mit drei Siegen und drei Niederlagen belegen die Ritter im Moment Platz zehn in der Tabelle. Am kommenden Wochenende wartet auf die Teams der erste Doppelspieltag. Dieser führt die Ritter am Freitag nach Baunach, bevor am Sonntag die Mannschaft aus Paderborn in der Sporthalle Stadtmitte erwartet wird.cs