Die Kugelbahn als vermutlich größter Anziehungspunkt beginnt am Familienpark „Himmelsgarten“ auf der Hochfläche bei Wetzgau, doch ist dieser allein auch schon eine Reise wert. Hier gibt es vieles zu entdecken. Einen ersten Überblick verschafft man sich am besten mit dem Besteigen des 40 Meter hohen Aussichtsturms „Himmelsstürmer“, der in einer einzigartigen Holzkonstruktion als Wahrzeichen des Himmelsgartens zur Landesgartenschau 2014 errichtet wurde.
Der Blick geht zum Taubentalwald, dort liegen die Kugelbahn und der Kletterwald „Skypark“. Auf dem Weg dorthin befindet sich ein sehr gelungener Wasserspielplatz mit Bachläufen und Floßbecken samt Flößen mit Stocherstangen. Daneben erheben sich lebensgroß gestaltete Dinosaurier vor dem Wald.
Minigolf mit 18 Bahnen
In der anderen Richtung sieht man eine große Minigolfanlage mit 18 Bahnen mit Natur-Hindernissen, daneben einen Biergarten hinter liebevoll gestalteten Gärten voll bunter Blumen inmitten der großzügigen Grünflächen im Park.
Nun geht es aber los zum Naturatum mit seinem zweieinhalb Kilometer langen, kinderwagentauglichen Rundweg. Am Eingang sollte es Flyer mit dem Streckenplan geben, doch sind diese häufig aus, und es empfiehlt sich der Download des Flyers zu Hause. Die Kugelbahn ist insgesamt 550 Meter lang. Zudem stellen 33 erlebnisorientierte Spiel- und Spaßstationen nicht nur anschaulich die Beziehungen zwischen Mensch und Wald dar, sondern machen auch sehr viel Spaß.
Die erste Bahn noch vor dem Wald besteht aus einer Sprungschanze, hier gibt es auch die Kugelautomaten, die nach Einwurf einer 50-Cent-Münze eine Holzkugel ausgeben. Ansonsten ist das Naturatum kostenlos.
Im Wald beginnt die erste längere Bahn. Die Kugel springt dabei auf Glockenspiel-Klangplatten, es erklingt die Melodie „Ein Männlein steht im Walde“. Schon wird man empfangen von der ersten Wissensstation. Hat der Pfifferling nun die Form eines Trichters oder eines Regenschirms? Je nachdem, an welcher Antwort die Kugel ins Loch gesteckt wird, kommt sie bei „richtig“ oder „falsch“ wieder heraus.
Immer im Wechsel mit den Stationen geht es entlang der Kugelbahnen weiter bergab. Die Kugel hält vor einem liebevoll gebastelten Holztraktor, der per Hebel erst einmal einen Stapel Hölzer wegrücken muss, bevor die Kugel wieder freie Fahrt hat.
Eine sehr originelle Idee ist der Waldentdeckersteg, ein über dem Waldboden schwebender Holzbohlenweg, der sich in Kurven durch den Taubentalwald schlängelt. Hier gibt es doppelspurige Kugelbahnen, die ein Wettrennen der Kugeln erlauben.
Nach Station 15 endet die Kugelbahn. Wer nur für die Kugelbahn hergekommen ist, kann auf dem breiten Forstweg auf direktem Weg zum Ausgangspunkt zurückgehen.
Neben den Stationen begeistert hier auch der Wald an sich. Ein kleiner Wasserfall hat sich in den roten Sandstein gefressen, gesäumt von Farnen und Moos. Ein Stück weiter führen Stufen zum Wetzgauer Bach hinab, in dessen flachem Kiesbett man gut hundert Meter durchs Wasser waten kann, bevor Stufen wiederum das steile Ufer hinauf führen. An dieser Stelle liegt ein Grillplatz mit großer Spielwiese, nach 80 Höhenmetern bergab ist hier der tiefste Punkt der Tour erreicht.
Die weiteren Stationen sind mit Klettergarten, Waldgedichten, einem Labyrinth und Rutschbahn geradezu dafür geschaffen, viel Zeit an jeder einzelnen zu verbringen. Am Ende des Erlebnis-Waldpfades angelangt, ist man aber noch längst nicht durch mit dem gesamten Programm des Tages. Da fällt es eher schwer, sich zu entscheiden, für was die Zeit noch reicht: Kletterwald „Skypark“, Minigolf, Wasserspielplatz oder doch nur noch ein kühles Getränk im schönen Landschaftspark?
Infos zur Anfahrt und zu allen Gmünder Attraktionen gibt es unter www.schwaebisch-gmuend.de/freizeit-baeder.html