Susi Eckle-Schaal wurde als Schulleiterin der Schlierbacher Grundschule eingesetzt
Die „Neue“ ist endlich da

Die Schlierbacher Grundschule hat nun auch offiziell eine neue Chefin: Susi Eckle-Schaal wurde feierlich in ihr Amt als Schulleiterin eingesetzt. Sie wird als neue Steuerfrau nun das Grundschulschiffchen durch die „bildungspolitischen ­Strudel“ navigieren.

Volkmar Schreier

Schlierbach. Bürgermeister Paul Schmid eröffnete den Reigen der Festrednerinnen und Festredner. Er freue sich, dass mit Susi Eckle-Schaal nun eine kompetente und tatkräftige Schulleiterin ihr Amt auch offiziell antrete. Immerhin sei Susi Eckle-Schaal bereits seit November in Schlierbach tätig und habe bereits „ihr pädagogisches Herzblut“ unter Beweis stellen können.

In seiner Ansprache verwies der Rathauschef auf die Veränderungen, die sich im Zusammenspiel zwischen Schule und Kommune in den vergangenen Jahren vollzogen 


„Immer engere 
Vernetzung zwischen Schule und Kommune“

hätten. „Früher war die Arbeitsteilung klar: Die Schule kümmerte sich um die Vermittlung von Wissen, und die Kommune sorgte für das Schulhaus und die Ausstattung.“ Heute jedoch hätten Schule und Kommune weitere Aufgaben dazubekommen: Während die Schule immer mehr erzieherische Aufgaben übernehmen müsse, seien bei den Kommunen immer mehr die Fragen von Kinderbetreuung und vorschulischer Förderung in den Fokus gerückt. „Wir finden uns in einer immer engeren Vernetzung zwischen Schule und Kommune wieder“, sagte der Bürgermeister. „Ich freue mich auf ein gutes Miteinander.“

Hans-Jörg Polzer, Leiter des staatlichen Schulamts Göppingen, freute sich ebenfalls, mit Susi Eckle-Schaal eine kompetente Fachfrau für die Schulleitung in Schlierbach gefunden zu haben. „In finanz-, gesellschafts- und bildungspolitisch schweren Zeiten eine Schulleitung zu übernehmen, verlangt Mut“, betonte Polzer. In einer Zeit, in der Schule sowie Schülerinnen und Schüler zum Spielball unterschiedlichster Interessen würden, sei von einer Schulleitung neben Standfestigkeit auch ein klarer Kurs gefragt.

„Sie sind eine richtungsweisende Steuerfrau im bildungspolitischen Strudel der Veränderung“, charak­terisierte der Schulamtsleiter die neue Schulleiterin. Aber auch ihre Qualitäten als Lehrerpersönlichkeit seien bekannt: „Sie wissen ganz gewiss, auf was es ankommt.“ Polzer zeichnete den beruflichen Werdegang von Susi Eckle-Schaal nach, die nach dem Studium der Fächer Biologie und Deutsch an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd an der Grund- und Hauptschule Dettingen erste Unterrichtserfahrungen sammelte. Nach einer Zeit als Religionslehrerin an der Sonderschule für Lernbehinderte in Nürtingen wechselte sie an die Grundschule Dürnau-Gammelshausen, bis sie dann im Jahr 2002 die Schulleitung an der Schlater Grundschule übernahm.

Persönliche Worte fand Manfred Mettang, Rektor der Verbundwerkrealschule, welche die vormals eigenständigen Hauptschulen in Schlierbach, Zell, Hattenhofen, Albershausen und Aichelberg abgelöst hat. Als direkter Kollege und „Leidensgenosse“ stellte er die Fragen, die sich wohl jeder stelle, der sich überlege, Schulleiter zu werden: „Ist der Aufwand nicht riesig? Habe ich keine Angst vor Fehlschlägen, vor der sich ständig verändernden Bildungslandschaft? – Vieles spricht doch dagegen.“ Aber: „Ich hoffe, dass du sagen kannst, es war eine richtige Entscheidung“, rich­tete sich Mettang direkt an die neue Schulleiterin.

Die evangelische Schuldekanin Annette Leube wünschte Susi Eckle-Schaal – auch im Namen ihres katholischen Kollegen – ebenfalls viel Kraft und alles Gute für die neue Aufgabe. Die Elternbeiratsvorsitzende Dittrich überbrachte im Namen der Elternschaft die besten Glückwünsche. Und eine besondere Überraschung hatte sich das Kollegium der Grundschule ausgedacht: Neben einer ebenso kraftvollen wie unterhaltsamen Gesangseinlage präsentierte das Kollegium ein „Notfall-Schulequipment“ für die neue Chefin – bestehend aus Nervennahrung, festen Schuhen für Standfestigkeit, etlichen Metern Geduldsfaden und vielem mehr.

Susi Eckle-Schaal bedankte sich für die vielen guten Wünsche. Zwar sei sie ja noch keine 100 Schultage in Schlierbach, aber: „Ich kann sagen: Ich bin angekommen.“ Besonders bedankte sie sich, wie auch alle Vorredner, bei Konrektorin Monika Müller-Rau. Diese habe die Schule nicht nur erfolgreich und mit großem Einsatz interimsmäßig geleitet, sondern stehe ihr nach wie vor mit Rat und Tat zur Seite.