Die unvergleichliche Radio-Gaga-Show mit den „Happy Voices“ in der Stadthalle Kirchheim
Die pure Lust am Singen

Kirchheim. Leidenschaft, Esprit und gute Laune: Zum 20-jährigen Bestehen zeigt sich der Chor „Happy Voices“ in Bestform. Am Samstagabend brachten die Sänger mit


„Radio Gaga“, dem Tecksender, die pralle Vielfalt des modernen Chorgesangs live auf die Bühne.

Volles Haus in der Kirchheimer Stadthalle: 20 Jahre gibt es die Happy Voices, den Jungen Chor der Eintracht Kirchheim, und spätestens seit dem Musicalerfolg „Sibylle von der Teck“ haben die Männer und Frauen um Chorleiter Robert Kast eine riesige Fangemeinde.

Warum das so ist, stellten die „Happy Voices“ am Samstag einmal mehr unter Beweis: Es ist die pure Lust am Singen und an Performance, die aus dem fast zweistündigen Programm spricht. Hier reiht sich nicht stur Stück an Stück – nein, die „Happy Voices“ machen ihre Auftritte zu einem echten Erlebnis. Kleine Running-Gags und Geschichten verknüpfen die Ausflüge in die verschiedensten Genres, die der Junge Chor aus dem Effeff beherrscht, zu einem stimmigen Ganzen.

Fast mühelos switchen die Sänger beim „Radiostreit“ zwischen AC/DC, Verdi und „La Montanara“ hin und her, als ob da tatsächlich einer am Programmknopf drückt. Sie beeindrucken – mal der gesamte Chor, mal das Ensemble – mit Bach ebenso wie mit Neue-Deutsche-Welle-Klassikern oder Rammsteins „Engel“, schaffen Gänsehautmomente mit Barclay James Harvest „Hymn“ oder Claptons „Tears in Heaven“. Oder rocken den Saal, wenn Jan Hammermann als „Pater Pius“ Dr. Albans Pophymne „Sing Hallelujah“ schmettert.

Nebenbei gibt es auf der Welle „Radio Gaga“ Infos und liebevoll eingeflochtene Petitessen zur Geschichte des Chores. Noch einmal tauchen da beliebte Figuren wie Graf Krolock (grandios: Jan Hammermann) oder Horst Matrohs als „Markus der Rauber“ auf, und darf auch das „Tratschterzett“ aus Owen sich noch einmal das Maul zerreißen.

Gesungen wird hier, was Spaß macht: Bei den „Happy Voices“ steht das im Programm, was die Sänger sich wünschen: Stimmig und mit kundiger Hand arrangiert und auf den jungen Eintracht-Chor maßgeschneidert von Chorleiter Robert Kast höchstpersönlich. Und das ist ein weiteres Erfolgsrezept des Kirchheimer Chores, dem zum Glück eigentlich nur noch ein paar Männer mehr in den Reihen fehlen.

Zum Abschluss des Abends ziehen die „Happy Voices“ dann noch einmal alle Register und bezaubern mit einem Jubilee-Medley ihrer liebsten Musical-Melodien das Publikum, das mal ganz gefesselt, mal enthusiastisch mitklatschend die grandiose Geburtstagsshow genießt. „Radio Gaga, wahnsinnig gut“ singt der Chor im Tecksender-Jingle. Und hat damit nicht übertrieben.