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Die Rundfunkpfarrerin Lucie Panzer brachte die Landfrauen zum Nachdenken

Gespannt verfolgten die Landfrauen den Vortrag von Rundfunkpfarrerin Dr. Lucie Panzer. Alle kannten sie aus dem Radio und waren gespannt auf das Gesicht. „Ich nehme solche Einladungen gerne wahr. Es ist schön, Menschen zu sehen. Im Studio sehe ich höchstens den Techniker“, begrüßte die Referentin die Gäste.

„Gelingendes Leben - was braucht man dazu?“ lautete ihr Thema. „Dass das Leben gelingt - das wollen wir alle. Dazu gibt es Ratgeber zuhauf“, sagte sie. Die Selbstliebe sei in Mode gekommen, doch so richtig glücklich mache die auch nicht. „Wir Deutschen sind Weltmeister im Jammern - aber wir jammern auf hohem Niveau.“ Jede im Raum solle doch mal dran denken, wie die Eltern und Großeltern gelebt haben und dann Vergleiche ziehen. „Unser Land steht nicht vor dem Abgrund, es hat Potenzial. Wir leben in geradezu goldenen Zeiten“, sagte sie, gab aber gleichzeitig zu bedenken: „Die Welt ist nun mal kein Paradies.“ Es gibt Fehlentscheidungen, Krankheit, Unglück. Wer nur die dunklen Seiten sieht, solle sich selbst anschubsen und aufzählen, was alles gut geworden ist. „Erinnern Sie sich an das Gute, dann sieht die Welt anders aus.“

Wer in sich selbst verkrümmt ist - wie Luther es nannte - sehe nur noch die Füße, sehe keine Hilfe und habe dann kaum noch Kraft zum Leben. Schwierige Zeiten könne man oft nicht verstehen, aber vielleicht sei man stärker geworden. „Es braucht Helles und Dunkles, damit das Material wachsen kann. Und dieses Material muss man annehmen.“

Wie gelingt das Leben? Laut Lucie Panzer braucht es dazu zuallererst Menschen. Ebenso solle jeder an Gutes denken und sich sagen: Ich habe keine Angst und vertraue auf das vielfach zitierte Bibelwort „Fürchte dich nicht“. ih