Zur Berichterstattung rund um die aktuelle Migrationskrise
Nun ist es also wieder so weit. Wieder stehen unzählige Menschen vor den Toren Europas und wollen oft in das Land, in dem man sprichwörtlich gut und gerne lebt. Sicherlich ist die Gefahr, erschossen, erstochen oder durch sonstige Gewalttaten Schaden zu erleiden hierzulande deutlich geringer als in vielen Herkunftsländern der Migranten. Das ist aber, geschichtlich betrachtet, erst seit relativ kurzer Zeit so und Millionen Europäer habe unser heutiges, friedliches Miteinander mit ihrem Leben erkauft. Noch mehr haben über Generationen hinweg mit harter Arbeit und - nicht zu vergessen durch Hilfe von außerhalb - unsere heutige Wohlstandsgesellschaft aufgebaut.
Diese Hilfe von außerhalb müssen heute wir Europäer leisten. Das sind wir der Geschichte schuldig. Zu diskutieren ist sicherlich, ob wir das richtig machen. Ich meine, da liegt einiges im Argen.
Oft wird einfach nur viel Geld irgendwo hin gepumpt. Die Frage ist, ob damit erreicht wird, was wir alle, um deren Geld es ja schließlich geht, auch wollen. Die jetzige Situation zeigt, dass all die Milliarden das wohl nicht geschafft haben.
Und dann sind wir wieder beim Thema. Ursachenbekämpfung. Man muss die Ursachen kennen und benennen. In der momentanen Situation ist eine der Ursachen sicherlich Erdogans Politik. Wenn er nicht in Nordsyrien einmarschiert wäre, hätten wir die Situation in ihrer Schärfe jetzt nicht.
Ursachen gibt es aber noch viele andere, bekämpft wurden kaum welche, stattdessen wurde nur viel Geld verbraucht. Der Nutzen? Wenig! Nachhaltigkeit? Nicht vorhanden! Deshalb muss man jetzt massiv die Grenzen schützen. Das ist traurig, aber leider Realität, eine Situation wie 2015 darf es tatsächlich nicht noch einmal geben.
Ralph Kittl, Kirchheim