Kreis Esslingen. „Die Reifenwechselsaison hat bei uns sehr früh begonnen“, erzählt Bettina Schmauder vom gleichnamigen Autohaus in Kirchheim. Schon im September hätten Autobesitzer bei ihr und ihren Mitarbeitern Termine vereinbart. „Der vergangene Winter war sehr lang. Das Thema Reifenwechsel ist deshalb präsent bei den Leuten“, sagt Bettina Schmauder. Außerdem sei vielen noch der frühe Wintereinbruch im Oktober 2012 in Erinnerung. „Die Kunden wollen sich rechtzeitig einen Termin sichern.“ Denn wenn Schnee vorhergesagt ist und „dann alle auf einmal kommen, wird es schwieriger“.
Momentan liege die Wartezeit im Autohaus Schmauder, wo Winterreifen zugunsten der Weihnachtsaktion des Teckboten montiert werden, bei einer knappen Woche. Auch in Hochphasen versuche man, die Kunden nicht länger als sieben Tage auf einen Termin warten zu lassen. „Dann erhöhen wir unsere Kapazitäten“, sagt Bettina Schmauder. Mehr als die Hälfte der 1 000 beim Autohaus Schmauder gelagerten Reifensätze hätten die Mitarbeiter bislang schon montiert. Sehr viel sei an drei Samstagen im Oktober erledigt worden, an denen die Firma ihre Kunden zum „Reifenfrühstück“ eingeladen hatte: Die Autobesitzer konnten es sich bei Schokocroissant und Kaffee gut gehen lassen, während ihre Wagen auf die Hebebühne gehievt wurden.
Insgesamt sei die Belastung für die Mitarbeiter in der Reifenwechselzeit sehr hoch, betont Bettina Schmauder – zumal noch eine weitere Aufgabe hinzukomme: Noch immer seien Fahrzeuge zu reparieren, die nach dem heftigen Hagelsturm Ende Juli beschädigt wurden.
Das bestätigt Rainer Klein, Serviceleiter von Ramsperger Automobile in der Kirchheimer Hindenburgstraße: Bis Sommer nächsten Jahres stehen dort Termine für die Reparatur von Hagelschäden im Kalender.
In puncto Reifenwechsel haben die Ramsperger-Mitarbeiter um Rainer Klein schon über die Hälfte der 1 200 Sätze montiert. „Seit über vier Wochen wechseln zwei Teams mit je drei Mann rund um die Uhr“, erzählt der Serviceleiter. „Wir müssen so früh beginnen, um die Menge bewältigen zu können“, erklärt er. Die Kunden würde man frühzeitig anschreiben, sodass sie sich möglichst bald um einen Termin kümmern. Und das würden die meisten auch tun, „denn sie wissen, dass es schwierig wird mit Terminen, wenn es anfängt zu schneien“. Hinzu komme, dass man beim Neukauf von Reifen einen Preisvorteil erhält, wenn man früher dran ist.
Die körperliche Anstrengung durch das Reifenwechseln sei enorm, betont Rainer Klein. Das liege auch daran, dass die Reifen deutlich schwerer und größer seien als früher.
Bei Ramsperger Automobile in der Hindenburgstraße liegt der Vorlauf momentan bei zwei Wochen, informiert der Serviceleiter weiter. Trotz des großen Ansturms könne von Lieferengpässen derzeit aber keine Rede sein. „Wir haben früh Reifen geordert und können dafür sorgen, dass kein Kunde ohne Räder das Haus verlässt.“
Noch etwas zurückhaltend, was den Reifenwechsel anbelangt, sind hingegen die Kunden der Groß GmbH & Co. KG in Weilheim. Dort gibt es an fünf Samstagen noch bis 16. November das Angebot, ebenfalls zugunsten der Teckboten-Weihnachtsaktion Winterreifen stecken zu lassen. „Bei uns ist es bis jetzt noch ruhig“, sagt Filialleiter Oliver Lutz. „Vielleicht warten viele, bis der erste Schneefall kommt. Jetzt wäre aber die richtige Zeit“, gibt der Filialleiter zu bedenken – und hofft auf einen großen Ansturm an den nächsten beiden Samstagen.