Oberboihingen. Eine derartige interkommunale bürgerschaftliche Zusammenarbeit erlebe er so zum ersten Mal, das sei fantastisch, schwärmte Reining. Eigentlich wollte die Forstverwaltung den maroden Platz aufgeben: die Quellfassung war verstopft, die Bänke und Tische morsch und die gesamte Grillstelle von herabfallenden Ästen der umliegenden Eichen bedroht.
Als das die drei Kommunen Wendlingen, Oberboihingen und Kirchheim-Lindorf, deren Markung sich am Allmerbrünnele trifft, hörten, fanden sich Menschen aus allen drei Gemeinden spontan zu einer Aktion zusammen. Niemand wollte den Grillplatz, für so viele Kindergartengruppen und Schulklassen in jedem Sommer beliebtes Ziel, aufgeben. Konkrete Pläne waren schnell entwickelt. Am vergangenen Wochenende war ein Arbeitstag angesetzt.
Im Vorfeld hatten bereits Mitglieder des Oberboihinger Albvereins bei der örtlichen Firma Layh Holzbau Bänke und Tische gezimmert. Das Holz dafür hatte die Forstverwaltung direkt am Allmerbrünnele geschlagen. Mitarbeiter des Bauhofs Wendlingen waren im Einsatz, genauso wie die Firma Haufe, die gemeinsam mit der Kirchheimer Firma Waggershauser unter anderem wichtige Gerätschaften bereitstellte. Mitarbeiter beider Firmen legten die Betonfundamente für die neuen Sitzgruppen an, mauerten den Grillplatz neu. Mitglieder des Ortschaftsrates und der Feuerwehr aus Lindorf waren im Einsatz und befreiten die Quellfassung des Allmerbrünneles vom Schlamm.
Die Mitglieder des Bürgervereins Wendlingen wollten da nicht zurückstehen. Sie halfen mit und übernahmen kurzerhand die Verpflegung der weit über 20 aktiven Handwerker mitten im Wald, ganz in der Nähe der Lauereiche.
Vorbereitend hatte das Forstamt morsche Äste aus den umstehenden Bäumen durch Kletterer entfernen lassen. Alle drei Kommunen haben beschlossen, sich die laufenden Unterhaltskosten für den jetzt neuen Grillplatz künftig zu teilen.