Kirchheim. Mit einer nicht überragenden, aber sehr ordentlichen Leistung haben die Kirchheimer Oberliga-Basketballer ihr Heimspiel gegen Kellerkind TV Derendingen mit 82:56 gewonnen.
Gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte lässt der VfL in dieser Saison nichts anbrennen. Offensichtlich ist die Qualität vorhanden, auch an durchschnittlichen Tagen souverän zu gewinnen. Am Sonntagabend gegen den TV Derendingen war ein gutes Oberligaspiel zu sehen, das seine spektakulären Highlights hatte, am Ende den souveränen Sieger und das den fast 100 Zuschauern Spaß machte - was sie nach dem Spiel auch mit lang anhaltendem Beifall bewiesen.
15 Minuten lang war es zu Beginn sogar ein spannendes Spiel. Der VfL, ohne den noch kränklichen Topscorer Constantin Munz (16,8 Punkte pro Spiel), der als Coach-Assistent auf der Bank Platz nahm, tat sich in der Offensive sehr schwer - das erste Viertel ging mit einem mageren 14:12 zu Ende.
Auerbachs Dreier-Gewitter
Die Gäste starteten mit einem 7:0-Lauf zur 19:14-Führung (11.) in den zweiten Abschnitt, was sich allerdings als Weckruf für Kirchheim entpuppte. Vor allem für Kapitän Tim Auerbach, der in den nächsten vier Minuten dreimal von jenseits der 6,75-Meter-Marke einlochte. Nach dem 24:21 (15.) legte der VfL noch einen drauf, drei Minuten später war die Partie beim 35:22 einer Entscheidung deutlich näher.
Tatsächlich brannte danach nichts mehr an. Es kam aber keine Langeweile auf, beide Teams kämpften um jeden Ball. Endgültig den Stecker gezogen bekam der TV erst fünf Minuten vor Schluss, als es 69:52 stand und die Freiwurf-Misere der Gäste noch schlimmere Ausmaße annahm. Schon bis da hin durch eine katastrophale Quote jeder Chance auf eine Aufholjagd beraubt, fielen in den letzten fünf Minuten nur zwei von zehn Würfen von der Charity-Linie durch die Reuse. Am Ende ärgerte sich TVD-Coach Daniel Vogel über eine Quote von 27 Prozent (9:33): „Es ist nicht zu fassen: Die ganze Trainingswoche haben wir extra Freiwürfe geübt.“
Beim VfL freuten sich dagegen praktisch alle - jeder konnte in dem ausgeglichenen Team offensiv wie defensiv sein Scherflein beitragen. Am glücklichsten waren Tim Auerbach über seinen wiedergefundenen Wurf und Topscorer Andi Nicklaus über seine Saison-Bestmarke von 20 Punkten und mehrere sehenswert herausgespielte Slam-Dunks, die alleine den Besuch der Sporthalle Stadtmitte wert waren. ut
So spielten sie
VfL Kirchheim: J. Auerbach (4), T. Auerbach (14/4), Engonidis (4), M. Haziri (9/1), Nicklaus (20), Palmieri (6/1), Pllana (6), Schmauder (2), Schmidt (5/1), Wanzke (5/1), Weßelborg (7)