Kirchheim. Eigentlich warten die Ötlinge
r
seit Jahren auf die Sanierung der Mörike-Halle. Jetzt ist aber auf einmal die Schule in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Da andernorts bei gleichalten Gebäuden erhöhte Werte krebsauslösender polychlorierter Biphenyle (PCB) entdeckt wurden, ließ die Verwaltung die Schule untersuchen. Die Gutachter wurden prompt fündig: Zwar ist die PCB-Konzentration nur leicht erhöht, aber in Sachen Brandschutz wurden Mängel aufgedeckt.
Die
Verwaltung schlug nun im Ausschuss für Technik und Umwelt eine Sanierung des dreigeschossigen Schulgebäudes von 1970 vor. Dazu gehört zum Beispiel der Austausch der Klassenzimmertüren gegen Brandschutztüren. Die Sanierung scheint der Verwaltung trotz des geplanten Auslaufens des Schulbetriebs sinnvoll. Bürgermeister Günter Riemer betonte, dass das Gebäude auch nach 2014 genutzt werde, eventuell von der Familien-Bildungsstätte, der Volkshochschule oder im Projekt „Soziale Stadt Ötlingen“.
Dass die Sanierung keinen Aufschub duldet, hatte Bürgermeister Riemer unmissverständlich klargemacht: „In diesem Fall findet nach den Sommerferien kein Schulbetrieb mehr statt.“ Knackpunkt ist nun die Nutzungsfrage. Für die Ötlinger ergriffen Ortsvorsteher Hermann Kik und CDU-Vertreter Dr. Thilo Rose das Wort. Sie gaben die Anregung des Ötlinger Ortschaftsrats weiter, die Mittelfreigabe zunächst mit Sperrvermerk zu versehen, bis ein Konzept für die Zeit nach dem Schulbetrieb vorliege. „Wir sind schon zu oft hingehalten worden“, spielte Rose auf die Mörike-Halle an. Mit großer Mehrheit folgte das Gremium diesem Vorschlag. Etwa 176 000 Euro soll die PCB-Sanierung kosten, 157 000 Euro die Brandschutzsanierung. 180 000 Euro sind bereits für Sanierungsmaßnahmen an anderen Gebäudeteilen der Schule im Haushaltsplan eingestellt.