Kirchheim. Nachdem die E-Bikes in Stuttgart selbst von Privatleuten getestet werden, erreichen sie nun im zweiten Schritt die Kommunen im Umland. „Im Einsatz bei Kommunen und Unternehmen wird die Tauglichkeit der Fahrzeuge für kürzere, meist innerstädtische Strecken getestet“, führt Kirchheims Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker aus, „die Stadtverwaltung nimmt gerne an diesem zukunftsweisenden Projekt teil, da wir in unserer Stadt einen Schwerpunkt an Unternehmen im Bereich der Elektro- und Wasserstoffantriebsforschung, ebenso in der Zulieferindustrie, haben“.
So forschen derzeit neben den Unternehmen im Technologiepark Nabern die Mosolf Solar Technik GmbH und AMK an Konzepten für die Mobilität und Energiegewinnung in der Ära nach den Verbrennungsmotoren. „Das Augenmerk wird dabei darauf zu legen sein, dass der Strom aus 100 Prozent erneuerbaren Energien erzeugt wird. Das muss das Ziel sein“, ist die Oberbürgermeisterin sicher. Außerdem sucht die Stadtverwaltung im Moment nach Einsatzmöglichkeiten von elektrisch betriebenen Fahrzeugen im städtischen Fuhrpark.
Die Elektromobilität Region Stuttgart ist eine von acht in Deutschland verteilten Regionen, die sich dem Thema Zukunft der Mobilität, insbesondere der Elektromobilität im öffentlichen Raum, widmen. Gefördert wird das Projekt, das vorerst eine Laufzeit von einem Jahr hat, aus Mitteln des Konjunkturpakets II der Bundesregierung. Neben den E-Bikes werden auch auf Elektroantrieb umgerüstete Lieferfahrzeuge von Unternehmen getestet. Aus diesen praktischen Einsätzen sollen realitätsnahe Erkenntnisse über Anforderungen an Akkukapazitäten oder notwendige Infrastruktur für die Zukunft der Elektromobilität gewonnen werden.
Das E-Bike „Elmoto“ sieht aus wie eine Mischung aus Moped und Fahrrad, hat allerdings eine Zulassung als Kleinkraftrad. Aufgeladen an einer normalen Steckdose, kann es zwischen 40 und 60 Kilometer weit fahren, abhängig vom Gelände und Gewicht.pm