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Ein Leben für den Skisport

Die Skiregion trauert um Heinz Schneeweis. Das langjährige Mitglied des VfL Kirchheim verstarb vergangene Woche im Alter von 80 Jahren. Rund 30 Jahre lang prägte der Siegertyp mit warmem Herz den alpinen Schneesport, zuerst als aktiver Rennläufer, später als leidenschaftlicher Trainer. Viele Jahre pflegte er die Kombination von beidem.

Trotzdem ist der Ausnahmesportler, der in den Sechziger- und Siebzigerjahren fast rund um die Uhr unterwegs war, bodenständig und bescheiden geblieben. Seine zurückhaltende Art kompensierte er mit unbändigem Idealismus. Schließlich lebte Heinz Schneeweis den Skisport so konsequent, dass er sogar den Fußball untergeordnet hatte, obwohl er beim VfL als talentierter Jugendfußballer galt. Die Liebe zum Skisport ging sogar so weit, dass ab und an eine Notlüge beim damaligen Arbeitgeber herhalten musste, wenn er einen zusätzlichen Tag für sein Hobby benötigte. Und wenn das Geld mal knapp war, reiste er einfach mit dem Zug in die Wintersportorte.

Heinz Schneeweis hat so gut wie alle regionalen Rennen gewonnen. Zweimal siegte der Ötlinger beim legendären Reußenstein-Abfahrtslauf, dem schnellsten und schwierigsten Rennen auf der Schwäbischen Alb. Manche Rennveranstaltungen sind mittlerweile schon fast in Vergessenheit geraten, wie der Teck- und Bläsiberg-Abfahrtslauf oder die Riesenslaloms am Bölle und am Sickenbühl. Als erfolgreicher Kaderläufer des Schwäbischen Skiverbandes bereis­te Heinz Schneeweis alle Alpenrepubliken, später ging es auch als Trainer in Gletscherregionen des Stubaitals und des Stilfser Jochs, von Kaprun und Sölden. Bekanntester Nachwuchs-Sprössling in dieser Zeit war übrigens Klaus Lenhart, der spätere Leki-Chef und Mäzen, sowie Max Hauff, dessen Sohn Philipp die Familientradition fortsetzte.

So begann Anfang der Siebzigerjahre mit Heinz Schneeweis und weiteren Weggefährten und VfL-Größen wie Hans Frey, Werner Remppis und Wolfgang Kuhm eine glorreiche skisportliche Ära. Unterstützt vom neuen, zielstrebigen Abteilungsleiter Hagen Zweifel konnten in dieser Zeit viele Schüler und Jugendliche für den Skisport begeistert werden.

Heinz Schneeweis suchte stets die Nähe zu Menschen. Ein Grund für ihn, sich nach knapp 30 Jahren beruflich zu verändern. Der Wechsel vom Mechaniker zum engagierten Fachspezialisten im Bereich Wintersport bei Intersport Räpple fiel dem Mann mit großer sportlicher Vita leicht. Die Nähe zu den nachkommenden Skisportlern hielt ihn vital. Damit hat sich sein sportlicher Lebenskreis geschlossen. mm