Nach acht Jahren geben die „Burgherren“ die Teck in jüngere Hände ab
Ein Traum hat sich erfüllt

Auf der Teck wechseln die Burgherren: Nach acht Jahren endet zum 15. Januar 2012 die Ära des Pächterehepaars Seehofer. In der Gaststätte auf 775 Meter Höhe wird dann Uwe Bogner das Sagen haben.

Owen. Die Übernahme der Wirtschaft bezeichnete das Ehepaar aus Uhingen vor acht Jahren als „Lebenstraum“. – Und dieser Traum hat sich „zu hundert Prozent erfüllt“, lautet heute das Urteil von Werner Seehofer. Engagiert ging das Paar, damals Mitte 50, das neue Leben auf der Burg an. Mit ihm zog frischer Wind ins alte Gemäuer ein, das als Aushängeschild des Schwäbischen Albvereins gilt.

Sein Flaggschiff lässt sich der Verein einiges kosten. Etliche Renovierungsarbeiten fielen in die Ära Seehofer. Aufwendig war vor allem die Erneuerung der Toilettenanlage, die Burgmauer musste abgestützt werden, renoviert wurde aber auch das Wanderheim, und der Mörikesaal erhielt neue Fenster. – Beste Voraussetzungen für Festivitäten im Inneren. Daran mangelt es wahrlich nicht.

„Die Leute fühlen sich hier wohl, wir bieten ein gut bürgerliches Lokal“, fasst Koch Seehofer zusammen. Das ist ein wenig untertrieben. Schließlich ist die Gaststätte auf der Teck Garant für leckere Speisen, die auf die jeweilige Jahreszeit abgestimmt sind. „Eine regionale und besonders saisonale Ausrichtung der Speisekarte ist uns sehr wichtig“, macht der Küchenchef klar. Deshalb lädt er im jahreszeitlichen Rhythmus zu Matjes- oder Pfifferlingswochen oder auch zum Gänsebraten. Derzeit weht Bärlauchduft durch den Burg­hof. Zudem setzen die Seehofers mit „Events“ Akzente: Mal lockt die „Teckburger Tafeley“, mal tritt ein regionaler Künstler auf.

All dies soll keineswegs bald Geschichte sein. Zwar zieht sich das Pächterehepaar aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand zurück. Doch Werner Seehofer kann der Kundschaft versichern: „Die Familie Bogner wird den Betrieb in bewährter Weise weiterführen.“ Uwe Bogner ist kein Unbekannter,sondern seit vielen Jahren als Kellner auf der Burg zugange. Als gelernter Metzger und Koch bringt der Mittvierziger die besten Voraussetzungen mit. „Die Maultaschen werden immer noch selbst gemacht“, verspricht Seehofer.

Im Januar wird Bogner mit seiner Familie hoch droben Quartier beziehen. Die bisherigen Pächter hingegen siedeln sich im Filstal an. – Wenn Not am Mann ist, wird Seehofer dem neuen Chef in der Küche allerdings weiter treu zur Seite stehen. Schließlich ist und bleibt die Teck Bestandteil seines Lebenstraums.