Fussball Bezirksliga
Ein Unentschieden, das keinem wirklich weiterhilft

Bezirksligafußball Die SF Dettingen und der VfL teilen beim 2:2 die Punkte – SGEH und Neidlingen verlieren.

Dettingen. Wieder einmal hat es wenig Grund zum Jubeln für die Teck-Clubs in der Fußball-Bezirksliga gegeben. Während der TV Neidlingen beim 0:4 in Deizisau eine deutliche Auswärtspleite kassierte, und die SGEH eine bittere 0:1-Pille in Neuhausen schlucken musste, trennten sich die SF Dettingen und der VfL Kirchheim im Lokalduell 2:2-Unentschieden.

Ein Remis, das keinem der beiden Vereine so recht weiterhilft. Während der VfL zum zweiten Mal in der Saison gegen ein Schlusslicht Punkte liegen lässt und auf Platz acht verharrt, behalten die Sportfreunde die Rote Laterne. „Dieser nicht unverdiente Punktgewinn stärkt uns. Um so schöner, dass er gegen den VfL gelang. Wir haben uns endlich einmal belohnt und hoffen auf einen Aufwärtstrend“, frohlockt SFD-Abteilungsleiter Christian Renz.

Zur Pause hätten die Kirchheimer, da waren sich beide Seiten einig, deutlich höher als 2:0 führen müssen. „Wir waren die klar bessere Mannschaft und hätten bei etlichen „Hundertprozentigen“ den Sack bis zur 60. Minute zumachen müssen“, klagte VfL-Trainer Michel Forzano. Der Kirchheimer Chancenwucher gipfelte im von Tim Koch gehaltenen Foulelfmeter von Samuel Bosler in der Nachspielzeit. „Viel Aufwand, wenig Ertrag. Am vergebenen Elfer von Samuel, der bisher alle getroffen hat, lag es am Ende nicht. Uns hat die Erfahrung gefehlt, um nach dem 2:1 ruhig zu bleiben und vorne mehr Kaltschnäuzigkeit an den Tag zu legen. Gegen schwache Dettinger war das am Ende schon bitter und hat weh getan. Aber wer vorne seine Chancen nicht macht, wird am Ende dann doch bestraft“, erklärte Forzano. Die Gastgeber nutzten nach dem Seitenwechsel mit einer deutlichen Leistungssteigerung die Fehler des Gegners rigoros aus und schnupperten zwischenzeitlich gar an der Führung. Daniele Attorre verzog jedoch aus aussichtsreicher Position. Nach der Gelb-Roten Karte für Egzon Lokaj brachte Dettingen mit Glück und Geschick den ersehnten Punktgewinn über die Zeit.

SGEH steckt unten fest

Ähnlich wie dem VfL erging es der SGEH. Vor den Augen von Bezirksstaffelleiter Günther Friess („die einen haben die Chancen, die anderen machen das Tor“) kassierte die Elf von Trainer Dieter Hiller acht Minuten vor Schluss das bittere 0:1 durch den Torschützenkönig der Vorsaison, Josip Colic. Der bullige Stürmer mit VfL-Vergangenheit konnte in einer Situation nicht, wie von Hiller geplant, in doppelte Manndeckung werden und schlug eiskalt zu. Achtzig Minuten zuvor hatten den Älblern Glück und Können gefehlt, um nicht selbst bei etlichen Gelegenheiten in Führung gehen zu können. Gökhan Demir und Dennis Oswald vergaben die besten davon. „Wir stecken unten fest, haben das Momentum einfach nicht auf unserer Seite und spielen es nach vorne nicht ganz sauber zu Ende. Hinten wird gerade jeder Fehler direkt bestraft. Mit dieser Leistung ist es aber nur eine Frage der Zeit bis wir uns belohnen“, ist sich Dieter Hiller sicher. Fakt ist jedoch, dass die SGEH mit sechs Zählern nach neun Partien im Abstiegskampf steckt.

TVN geht die Kraft aus

Selbigen will sich der TV Neidlingen unbedingt vom Hals halten. Nach dem am Ende ebenso deutlichen wie unnötigen 0:4 beim ambitionierten TSV Deizisau richten sich die Blicke der Elf von Spielertrainer Patrick Kölle tabellarisch jedoch eher wieder nach hinten. „Es hört sich vielleicht blöd an, aber wir haben eine überragende erste Halbzeit gespielt. Normal müssen wir uns belohnen und in Führung gehen. Am Ende hat dann nach dem 0:1 die Kraft gefehlt und wir sind auseinandergefallen. Das ist für uns aber kein Beinbruch “, erklärt Kölle.

Für ihn war klar: Wer das erste Tor schießt, gewinnt die Partie. Dem pflichtete der Deizisauer Pressewart Thomas Stiehl bei: „Es war ein intensives Spiel und ein Abnutzungskampf. Nach dem 1:0 für uns war es dann allerdings vollends eine klare Angelegenheit.“ Deizisaus Rouven Kendel war mit seinem Treffer in der 66. Minute der „Dosenöffner“ für den am Ende allerdings zu hohen Heimsieg des TSVD. Walter Rau