Umfrage: Wie stehen Lena Meyer-Landruts Chancen morgen beim Eurovision Song Contest?
„Ein zweites Mal schafft sie es nicht“

Mit „Satellite“ setzte sie sich beim Eurovision Song Contest 2010 klar gegen Sänger und Bands aus 24 anderen Ländern durch – morgen geht Lena beim Finale 2011 erneut für Deutschland an den Start. Wie stehen ihre Chancen? Der Teckbote hat in der Fußgängerzone Stimmen eingefangen.

Kirchheim. „Ich glaube nicht, dass Deutschland wieder gewinnt. Mit derselben Sängerin klappt das nicht“, ist Imen Cheikh (unten rechts im Bild) aus Kirchheim überzeugt. Die 15-Jährige hätte sich gewünscht, dass beim diesjährigen Finale des Eurovision Song Contest nicht wieder Lena Meyer-Landrut für Deutschland an den Start geht – sondern dass ein anderer Interpret Abwechslung in die Sache bringt. Ihre Freundin Seline Roth aus Lenningen

sieht das genauso: „Lena hat keine guten Chancen“, prophezeit die 15-Jährige. Mit der Musik der deutschen Titelverteidigerin kann Seline Roth im Übrigen nicht viel anfangen. „Das Lied ,Satellite‘ habe ich am Anfang noch gern gehört. Mittlerweile nervt es aber nur noch.“

Auch Gretel Laderer aus Neuffen glaubt nicht an einen erneuten Sieg der jungen Musikerin aus Hannover, die

sich im vergangenen Jahr in Oslo mit dem Titel „Satellite“ klar gegen die anderen Künstler durchsetzte und damit sozusagen über Nacht eine Blitzkarriere startete. Am Samstag tritt Lena mit dem Stück „Taken by a stranger“ an. „Das Lied hat keinen Ohrwurm-Charakter so wie ,Satellite“ ihn hatte“, verdeutlicht die 58-Jährige. Sie fände es besser, wenn Lena entweder mit einem anderen Song auftreten würde oder wenn man das Feld komplett einem „neuen“ Kandidaten überließe. „Lena ist sympathisch, deshalb würde ich es ihr gönnen. Aber es wäre zu schön, um wahr zu sein, wenn es tatsächlich ein zweites Mal klappen würde.“

Völlig anderer Meinung ist hingegen Eileen aus Hülben. Die Zehnjährige glaubt an „ihre“ Lena. „Sie schafft es“, sagt das Mädchen zuversichtlich und lässt sich dabei von niemandem aus dem Konzept bringen – auch nicht von Mutter Katja May (37). Sie ist sich nämlich sicher, dass die 19-Jährige kein weiteres Mal als Gewinnerin aus dem Rennen geht. „Lena ist zwar ein sympathisches Mädle, aber ihr Englisch ist so komisch. Das gefällt mir gar nicht.“

Der 18 Jahre alte Marco Tozzoli findet Lenas Musik hingegen „ganz ok“. „Außerdem ist sie hübsch und immer gut gelaunt. Aber trotzdem ist sie nur Vorbild für kleine Mädels“, meint der Kirchheimer. Lenas Karriere sei „für ihr Alter“ dennoch erstaunlich. „Aber es wäre doch langweilig, wenn sie wieder gewinnen würde. Daran glaube ich nicht.“

Auch Michael Kurfiß rechnet Lena keine Chancen auf einen erneuten Sieg aus. „Sie wird aber auch auf keinen Fall Letzte. Ich schätze, sie kommt in die Top Ten.“ Der Song „Taken by a stranger“ sei „nicht ideal“ für den Eurovision Song Contest, betont der Kirchheimer. „Das Lied ist zu langsam, es fehlt der Pepp.“ Das Gewinnerlied „Satellite“ sei viel besser gewesen, „es war jung und dynamisch – eben all das, was Lena selbst verkörpert“. Prinzipiell findet es der 30-Jährige dennoch „nicht schlecht“, dass Lena es nochmal versucht. Deshalb drückt er ihr am Samstag auf jeden Fall die Daumen.

Das wird Georg Kobler ganz sicher nicht tun – denn der 59-Jährige hält von der Hannoveranerin musikalisch rein gar nichts. „Ich habe es schon beim letzten Mal nicht verstanden, dass Lena gewonnen hat“, konstatiert der Kirchheimer. „Das einzige, was sie hat, ist Wiedererkennungswert. Aber künstlerisch sind ihre Songs nicht tiefgehend genug. Es sind reine Spaßlieder.“ Natürlich dürfe man nicht abstreiten, dass Lena „super aussieht“ und von ihrem Verhalten her keinerlei Hemmschwelle habe. „Aber ihr Gesang lässt schlichtweg zu wünschen übrig. Eine Tina Turner kann sie nie werden.“