Basketball
Eine Niederlage, die keinem weh tut

Basketball Die Knights verlieren am vorletzten Spieltag mit 94:105 gegen starke Leverkusener. Die Freude über den Einzug in die Play-offs nach drei erfolglosen Jahren kann dies allerdings nicht trüben.

Ein Spiel haben Kirchheims Zweitliga-Basketballer in der Hauptrunde noch zu bestreiten, aber die Überraschung ist schon jetzt perfekt. Nach drei Jahren ohne Teilnahme an den Play-offs ist der Einzug in die Meisterschaftsrunde der besten acht Teams aus Kirchheimer Sicht ein großer Erfolg. Die Niederlage am Samstag in Leverkusen gerät dabei zur Randnotiz.

In der Saison 2016/2017 hatten sich die Knights letztmals für die Play-offs qualifiziert. Die damalige Mannschaft um Seth Hinrichs und Carrington Love schaffte es sogar bis ins Halbfinale. Tim Koch und Andi Kronhardt waren damals schon dabei und sind es noch immer. Für sie ist es die dritte Playoff-Teilnahme im Trikot der Knights. Möglich gemacht hat dies ein ehemaliger Ritter. Phillip Daubner sorgte mit seinem Dreier kurz vor Schluss gegen Trier für den Nürnberger Auswärtserfolg gegen die Gladiators, die den letzten Konkurrenten für die Mannschaften aus Schwenningen, Quakenbrück und Kirchheim auf dem Weg in die Playoffs darstellten.

„Auf dieses Ziel haben wir monatelang hingearbeitet und freuen uns total, dass wir das gepackt haben. Besonders nach dem schwierigen Saisonstart mit Quarantäne, Verletzungen und einigen Niederlagen ist das Comeback, das wir hingelegt haben, enorm,“ sagt Knights-Geschäftsführer Chris Schmidt. „Die Mannschaft und die Trainer haben tolle Arbeit geleistet. Jetzt wollen wir in den Playoffs für die eine oder andere Überraschung sorgen.“

Am letzten Spieltag, an dem die Knights auf Karlsruhe treffen, wird sich entscheiden, in welcher Gruppe die Ritter antreten werden. Da Schwenningen und die Artland Dragons zeitgleich ebenfalls ihre Spiele verloren geben mussten, bleiben alle drei Mannschaften vor dem letzten Spieltag punktgleich. Das letzte Saisonspiel verspricht also einiges an Spannung.

Dass die Kirchheimer überhaupt auf Nürnberger Hilfe angewiesen waren lag an der dritten Niederlage in Folge für die Schwaben. Nach den Spielen gegen Hagen und Bremerhaven war auch am Samstag in Leverkusen für kämpferisch starke, aber insgesamt zu fehlerhafte Ritter nichts zu holen. Eine Vielzahl unkluger Entscheidungen, sowohl defensiv wie offensiv, sorgte für eine 94:105- Niederlage bei den Giants, die damit ihre Heimbilanz von 13 Siegen bei nur einer Niederlage aufbesserten. „Die Einstellung und der Einsatz waren da. Zwei Mal waren wir drauf und dran das Spiel zu drehen, aber Leverkusen hat einfach fantastisch getroffen“, sagt Schmidt.

Die Partie hatte gerade erst begonnen, da lagen die Knights bereits mit 4:20 in Rückstand. Zwar fingen sich die Schwaben schnell, doch die Hausherren entschieden das erste Viertel mit 23:18 für sich. Auch im zweiten Abschnitt trafen die Giants traumwandlerisch sicher. Zehn von 16 versuchten Dreiern fanden in der ersten Halbzeit ihr Ziel. Ein unglaublicher Wert. Entsprechend gingen die Gäste mit einem 39:54-Rückstand in die Halbzeitpause.

Die Ritter kamen mit Wut im Bauch zurück aufs Parkett. Die Intensität nahm nun zu und die Kirchheimer machten es den Hausherren zunehmend schwer, zu Punkten zu kommen. Doch ein Leverkusener hatte Feuer gefangen: Wann immer es eng wurde, suchten die Giants JJ Mann, und der US-Amerikaner lieferte konstant ab. Am Ende hatte er 33 Punkte auf seinem Konto.

Nico Brauner brachte seine Mannschaft noch einmal auf fünf Punkte heran, doch zwei unnötige Fehler im Anschluss sorgten wieder für Beruhigung auf Leverkusener Seite. Entschieden war das Spiel allerdings noch nicht. Die Teckstädter kämpften sich knapp zwei Minuten vor Schluss erneut auf sechs Punkte heran. Die Aufholjagd hatte jedoch einiges an Kraft gekostet und abgezockte Leverkusener behielten die Kontrolle und sicherten sich letztlich den verdienten Heimsieg.

„Leverkusen hat heute herausragend gespielt. Wir haben ihnen zu viel Freiraum gegeben, den sie gnadenlos ausgenutzt haben“, zeigte sich Knights Headcoach Igor Perovic nach Spielende als faierer Verlierer.

Zum Saisonabschluss am Samstag empfangen die Ritter um 19 Uhr die Lions aus Karlsruhe in der Sporthalle Stadtmitte. Doch zuvor drücken die Kirchheimer am Donnerstag Jena die Daumen. Sollten die Jenaer gegen die Artland Dragons gewinnen, könnten die Knights noch auf Platz sieben, bei einer Niederlage Schwenningens sogar noch auf Platz sechs vorrücken.cs