Bissingen. Mit Stolz über das Erreichte, aber auch etwas Wehmut, und in der Hoffnung, dass sich der eine oder andere für eine der nächsten Gemeinderatswahlen wieder bewirbt, verabschiedete Bürgermeister Musolf Gemeinderätin Lidwina Heppner sowie die Gemeinderäte Nico Moll, Uli Hoyler, Uli Berger und Martin Oelkrug. Zum Abschied überreichte der Verwaltungschef den ausscheidenden Bürgervertretern ein Buchpräsent sowie einen guten Tropfen aus dem Lande der Kenner und sagte ihnen aufrichtig Dankeschön. Zuvor hatte Marcel Musolf pointiert und in gereimter Form ihre Arbeit im Gremium und in den Ausschüssen gewürdigt.
Heppner und Moll gehörten dem Ratsgremium 20 Jahre an, Hoyler saß 15 Jahre im Ratsrund, Berger zehn Jahre und Oelkrug fünf Jahre.
Musolf charakterisierte die vergangenen „fünf Jahre kommunalpolitischen Wirkens“ als eine Zeit, die die Entwicklung der Gemeinde Bissingen nachhaltig prägte. Es sei eine „aufregende Legislaturperiode“ des Gemeinderats gewesen, der in weit über 150 Sitzungen und Abstimmungsterminen für eine erfolgreiche Zukunft Bissingens Sorge getragen habe.
Dabei erinnerte der Bürgermeister daran, dass das Gremium 2009 in finanziell schwierigen Zeiten gestartet sei. Den Haushalt zu konsolidieren und das Gemeindesäckel vor „Fouls“ zu bewahren, war das Gebot der Stunde. Dann kam der „Trainerwechsel“. Coach Wolfgang Kümmerle ging, Marcel Musolf kam. Doch eines blieb: der Teamgeist. „Wer wie Argentinien einen Lionel Messi braucht, um Spiele zu entscheiden und Erfolge zu feiern, merkt schmerzlich, wenn dieser eben mal nichts entscheidet“, meinte Bürgermeister Musolf in Anspielung auf das WM-Finalspiel und wies das Gemeinderatsteam als Erfolgsgarant aus.
Natürlich sei bei dem einen oder anderen Thema eine „Verlängerung“ notwendig gewesen, „denn was läuft denn heute überhaupt noch in der regulären Zeit?“ Auch Rückschläge gehörten zum Spiel. Die aber müssten genutzt werden, um sich zu fokussieren und einen neuen Anlauf zu nehmen. Und Anläufe nahm das 16-köpfige Ratsgremium bei vielen Themen. Doch letztendlich zählt der Erfolg. Das war beim Umbau der Kindergartenlandschaft und der Gestaltung des Bildungshauses nicht anders als bei der Breitbandversorgung. Dies ist ebenso bei der Innenentwicklung, der Ortskernsanierung, Teil drei, und der Altenhilfe. Im ersten Anlauf, aber eben auch mit einer entsprechenden Vorbereitungszeit, wurde die 900-Jahr-Feier in Ochsenwang 2013 ein voller Erfolg für die Gemeinde.
Am Saisonende dann fiel, wie beim WM-Sieg, das „Tor des Jahres“ – die Einweihung der erweiterten Aussegnungshalle und Umgestaltung des Friedhofs. „24 Jahre zwischen zwei Wahlkampfversprechen und dann noch zwei Ehrenrunden bis zur Einweihung“, verriet Bürgermeister Musolf.
Für die Mannschaft jedenfalls, die in der neuen Legislaturperiode nur noch mit 15 Spielern antritt – die konstituierende Sitzung ist am 29. Juli – war es eine „sehr ordentliche Saison mit den wenigsten Gelben und Roten Karten in der gesamten Spielzeit. Und Bissverletzungen? Nein, die gab es weder im öffentlichen Spiel noch im nicht öffentlichen Training.