Basketball
Eine Woche, in der vieles klarer wird

Basketball Die Knights kommen den Play-offs immer näher. In welcher Form die stattfinden können, muss jetzt die Liga entscheiden. Von Bernd Köble

Entfernung ist zwar messbar, aber auch eine Frage des Gefühls für die eigene Kraft. Sieben Hauptrundenpartien stehen für Kirchheims Basketballer in der Pro A noch aus. Dass die Saison danach mit der Meisterrunde weiter­geht, ist mit dem 90:85-Erfolg am Samstag in Ehingen ein Stück wahrscheinlicher geworden. Für Knights-Geschäftsführer Chris Schmidt ist der Weg noch lang. „Wir haben noch fast ein Viertel der Saison vor uns“, betont er. Statt einer Prognose heißt es deshalb: kein Kommentar.

Dass die Knights mit dem hart erkämpften Sieg gegen eine starke Ehinger Mannschaft wieder bis auf Platz vier vorgerückt sind, erhält mehr Gewicht je schärfer das verschwommene Tabellenbild wird. Zu einer klaren Aussage, ob die Knights in diesem Jahr ein Team für die Play-offs sind, lässt sich zwar auch Kirchheims Headcoach Igor Perovic angesichts des dicht gedrängten Tabellenmittelfelds nicht hinreißen, doch er sagt: „Zum jetzigen Zeitpunkt hätten wir es auf jeden Fall verdient.“ Mit der Reaktion seiner Mannschaft konnte Perovic am Samstag in Ehingen zufrieden sein. Trotz erneut kleinerer Rotation gelang es den Knights noch vor der Pause, den Hebel umzulegen und die Gastgeber nach deren fulminantem Start mit einer aggressiven Defensive einzufangen. Wie schon gegen Nürnberg bewiesen die Ritter, dass sie inzwischen in der Lage sind, einen knappen Vorsprung mit der nötigen Cleverness über die Zeit zu bringen. Auch dank eines erfahrenen Spielmachers wie Richie Williams, der seit Wochen in heiklen Phasen Verantwortung übernimmt.

Nico Brauner, dessen Handverletzung am Abklingen ist, könnte vielleicht schon am Freitag gegen Tübingen eine Alternative im Aufbauspiel sein. Auch bei Kirchheims Topscorer Kyle Leufroy stehen die Zeichen auf Besserung, auch wenn hinter seiner raschen Rückkehr noch ein Fragezeichen steht. „Rückenverletzungen sind immer problematisch“, sagt sein Trainer. „Er fühlt sich besser, aber wir werden nichts riskieren, was zu einem Rückfall führen könnte.“

Rätselraten um Play-offs

Zwei Erfolge am Freitagabend zu Hause gegen Tübingen und im schweren Auswärtsspiel am Sonntag in Schwenningen und die Play-offs wären greifbar. Wie eine Finalrunde in Pandemiezeiten aussehen könnte, darüber wollen Klubs und Liga offenbar noch in dieser Woche entscheiden. Reguläre Play-offs im gewohnten Modus werden indes immer unwahrscheinlicher. In der Pro B hat sich die Liga früh auf eine Turnierform in zwei Gruppen mit einer reduzierten Zahl an Spielen festgelegt. Das zeigt, dass den Verantwortlichen das Risiko neuer Infektionen, die den Spielplan auch in einer Finalrunde durcheinander wirbeln könnten, zu groß ist.

Ob die Meisterrunde - egal wie - planmäßig beginnen kann, steht ebenfalls noch nicht fest. Die Hauptrunde endet offiziell am 10. April, doch noch immer gibt es Mannschaften, die mit bis zu fünf Spielen in Verzug sind. Liga-Sprecherin Jessica Grimm ist zuversichtlich, dass genügend Zeit bleibt, um die Saison planmäßig zu beenden. Die Nachholtermine seien entweder bereits fixiert oder es liefen die Gespräche mit den Vereinen.