Kirchheim. Als ideales Weihnachtspräsent bieten sich auch in diesem Jahr wieder attraktive Konzert- und Theaterangebote des Kulturrings an. Erfreulicherweise steht auch das attraktive Jugend-Abo noch immer im Programm. Mit sechs Konzerten
WOLF-DIETER TRUPPAT
und genauso vielen Theaterinszenierungen verspricht der Kirchheimer Kulturring auch im kommenden Jahr wieder einen bunten Reigen von Veranstaltungen, die sich sehen und vor allem auch ungemein gut hören lassen können.
Für einen spektakulären Auftakt des Theater-Abonnements sorgt zunächst das Landestheater Dinkelsbühl mit gleich zwei Episoden der Kultserie „Ein Herz und eine Seele“ von Wolfgang Menge. Was 1973 die damals noch sehr beschauliche Fernsehwelt intensiv aufrüttelte und das auf „gewohnt gute Unterhaltung“ eingestellte Publikum polarisierte, verspricht am Dienstag, 4. Februar, zur gewohnten Anfangszeit um 19.30 Uhr in der Kirchheimer Stadthalle ein Wiedersehen mit „Ekel Alfred“, der sich in den Episoden „Der Sittenstrolch“ und „Der Silvesterpunsch“ nachhaltig zu Wort melden und gewohnt dezidiert und provozierend Stellung beziehen wird.
Am Dienstag, 18. März, ist dann das Ensemble der Württembergischen Landesbühne Esslingen (WLB) in der Kirchheimer Stadthalle mit Johann Wolfgang von Goethes „Egmont“ zu Gast. In diesem in einer Zeitspanne von zwölf Jahren zur Zeit des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges und der Französischen Revolution entstandenen Stücks greift Goethe einen 200 Jahre alten Stoff auf, um mithilfe der Geschichte die Gegenwart zu reflektieren.
Iwan Gontscharow entwirft in seinem Stück „Oblomov“, das am Dienstag, 20. Mai, in der Kirchheimer Stadthalle aufgeführt wird, einen anachronistischen Gegenentwurf zur modernen Leistungsgesellschaft. Mit satirischem Witz zeichnet er bei dem Gastspiel des Landestheaters Tübingen-Hohenzollern (LTT) ein durchaus tragische Tiefe erreichendes Bild eines modernen Menschen im Konflikt zwischen gesellschaftlichem Anspruch und persönlichen Möglichkeiten.
Am Dienstag, 15. Juli, ist das Ensemble der Badischen Landesbühne Bruchsal (BLB) mit Henrik Ibsens „Baumeister Solness“ in Kirchheim zu Gast. Thematisiert wird darin die Geschichte eines berühmten Baumeisters, der sich nicht in seinem Erfolg sonnen kann, weil er glaubt, dass er von der Jugend verdrängt wird.
Mit einer Parabel über das Verhältnis von Kunst und Macht beschäftigt sich das BLB-Ensemble aus Bruchsal bei seinem nächsten Besuch am 7. Oktober in Kirchheim mit dem Stück „Mephisto“ nach Klaus Mann. Kontrastiert werden darin die Karrieren zweier Schauspieler in den Wirren der Weimarer Republik. Während Hendrik Höfgen seiner Karriere Freundschaften und politische Überzeugungen opfert und dafür zum Intendanten des Preußischen Staatstheaters berufen wird, entscheidet sich Otto Ulrich für den Widerstand und wird von der Gestapo ermordet.
Mit dem Stück „Gerüchte, Gerüchte“ wollen die Mitglieder der BLB am Dienstag, 25. November, den Theaterreigen abschließen und dem vielversprechenden Auftakt mit Wolfgang Menges Kultserie „Ein Herz und eine Seele“ einen genauso vergnüglichen Schlusspunkt mit einer Komödie aus der Feder von Neil Simon gönnen, die nach ihrer Uraufführung mehr als 600 Mal am New Yorker Broadway aufgeführt wurde.
Zusammen mit „Mephisto“, „Oblomow“ und „Egmont“ ist auch dieser Abend Teil des garantiert neue Erkenntnisse und Einsichten weckenden Jugend-Abos, das zwei Personen im Alter von 14 bis 20 Jahren zum Preis von gerade einmal 32 Euro vier zweifellos interessante Theaterabende in der Stadthalle garantiert.
Mit vielversprechenden „Nächten in Spanischen Gärten“ wartet im Konzertprogramm schon am Sonntag, 23. Februar, die „Capella Istropolitana“ mit Konzertmeister Robert Maracek auf. Das zu den weltweit gefragtesten Kammerorchestern zählende Ensemble aus Bratislava verspricht dabei beeindruckende Virtuosität und Spielfreude, für die nicht zuletzt der Solist Friedemann Wuttke mit seiner Gitarre verantwortlich zeichnet.
Die Stadtkapelle Kirchheim steht am Sonntag, 5. April, unter der künstlerischen Gesamtleitung von Marc Lange und dem Solisten Anton Hollich mit seiner Klarinette auf dem Programm und präsentiert neben Oscar Navarros „Il Concerto“ für Klarinette und sinfonisches Blasorchester auch weitere vielversprechende konzertante Angebote.
Das Auryn-Quartett stellt sich am Sonntag, 11. Mai, einmal mehr dem Kirchheimer Stadthallenpublikum. Neben Matthias Lingenfelder, Jens Oppermann, Stewart Eaton und Andreas Arndt ist bei diesem vielversprechenden Heimspiel-Abend auch noch der Pianist Dinis Schemann mit von der Partie.
Alexander Krichel ist mit seinem Programm „Piano Recital“ am Sonntag, 6. Juli, in der Stadthalle mit Werken von Mendelssohn Bartholdy, Beethoven, Schubert, Liszt sowie Clara und Robert Schumann zu hören.
Das Schwäbische Kammerorchester konzertiert am Sonntag, 21. September, unter der Leitung von Matthias Baur mit Gabriele Schinnerling am Klavier in der Stadthalle und bringt mit Sergej Prokofjews „Symphonie classique“ eine der amüsantesten „Fälschungen“ der Musikgeschichte und eines der beliebtesten Werke des 20. Jahrhunderts zu Gehör.
Mit dem „Notos Quartett“ mit Sindri Lederer, Violone, Florian Streich, Violoncello, Matan Gilitchensky, Viola, und Antonia Köster, Klavier, endet am Sonntag, 16. November, mit Werken von Beethoven, Strauß und Brahms der Reigen der vom Kirchheimer Kulturring offerierten konzertanten Veranstaltungen.
Aktuelle Informationen zur neuen Konzert- und Theaterreihe können unter www.vhskulturring.de abgerufen werden.