Kreis Esslingen. Die Kreissparkasse hat dafür erneut Preise für Gewerbegrundstücke sowie Mietpreise für Einzelhandels- und Büroflächen zusammengetragen. Auch die Kosten für Lager- und Produktionsflächen können mit dem Gewerbeimmobilienspiegel erfasst werden. „Wir bieten so ein Plus an Orientierung und schaffen Transparenz am gewerblichen Immobilienmarkt in einer der wirtschaftsstärksten Regionen Deutschlands“, erklärt Burkhard Wittmacher, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse und zuständig für das Unternehmenskundengeschäft.
Nach einigen Jahren der Stagnation hat die Nachfrage auf dem gewerblichen Immobilienmarkt im Kreis zugenommen. „Angebot und Nachfrage halten sich die Waage“, bestätigt Georg Jauß, Experte für Gewerbeimmobilien bei der Kreissparkasse. Gewerbegrundstücke in kleinen und mittleren Größen von 1 500 bis 7 000 Quadratmeter seien im Landkreis vorhanden. Die höchsten Preise sind auf den Fildern, in Echterdingen ab 300 Euro pro Quadratmeter, zu verzeichnen. Die günstigsten Baulandpreise mit knapp unter 100 bis 120 Euro pro Quadratmeter finden sich in den albrandnahen Kommunen. Im Übrigen bewegt sich das Preisniveau zwischen 120 und 240 Euro pro Quadratmeter.
Trotz guter Grundstücksangebote im Landkreis Esslingen sind größere Flächen mit einem Hektar und mehr, die zum Beispiel für Logistikunternehmen geeignet sind, kaum vorhanden. Ebenfalls fehlt es an Industriegrundstücken. Die wachsende Nachfrage nach Bestandsflächen für Lager und Produktion führt zu einem Angebotsengpass. Gefragt sind insbesondere Flächen von 100 bis 500 Quadratmeter für Handwerksbetriebe und von über 1 000 Quadratmeter für Industriebetriebe.
Die Mietpreise für Produktionsflächen bewegen sich laut Georg Jauß auf einem Niveau bis zu sechs Euro pro Quadratmeter – abhängig von Lage, Größe und Ausstattung. Zum Vergleich: In Stuttgart muss man hierfür mit bis zu 6,50 Euro pro Quadratmeter rechnen.
Aktuell ist der Markt für Büroflächen in den Innenstädten ausgeglichen. Bei Büroflächen in Rand- und Gewerbegebieten besteht noch ein Angebotsüberhang. Diese Standorte werden vor allem von Architektur- und Ingenieurbüros oder Werbeagenturen nachgefragt, die gute Erreichbarkeit und ausreichendes Parkplatzangebot für Mitarbeiter und Kunden schätzen.
Stark nachgefragt sind schon seit Jahren Einzelhandelsflächen in 1A-Lagen der größeren Kreisstädte. „Besonders Filialisten aus der Optik-, Textil- und Telekommunikationsbranche konkurrieren um die besten Angebote“, bestätigt Jauß. Größere Leerstandsflächen seien in diesen Lagen nicht festzustellen. Anders verhalte es sich bei den 1B- oder 2er-Lagen und Flächen in kleineren Kommunen. Hier bewege sich die Nachfrage auf niedrigerem Niveau. Eine längere Vermarktungszeit müsse in Kauf genommen werden.
Der Preisspiegel für Gewerbeimmobilien der Kreissparkasse kann ab sofort unter www.ksk-es.de abgerufen werden.ksk