Er macht nicht nur auf den Marktständen von Juni bis September eine gute Figur. Der Rettich hält auch den Körper in Form. Er enthält kein Fett und hat kaum Kalorien. Seine Ballaststoffe lassen darüber hinaus keine Heißhungergefühle aufkommen.
Rettiche regen Leber und Galle dazu an, Verdauungssäften zu bilden. Verantwortlich dafür sind die in dem Gemüse vorhandenen Senföle. Diese und die Bitterstoffe haben zudem eine antibiotische und pilzabtötende Wirkung. Außerdem regen sie die Produktion von Gallenflüssigkeit in der Leber an, was die Fettverdauung unterstützt und gegen Verstopfung wirken kann. Die Bitterstoffe und die Senföle reichern sich zudem vor allem in der Lunge und in der Harnblase an. Das regt die Flüssigkeitsabgabe der Schleimhäute an. Und wer 100 Gramm der Wurzel zu sich nimmt, hat schon fast ein Drittel der Tagesmenge an immunstärkendem Vitamin C verzehrt. Noch mehr von dem guten Vitamin C ist in rotem und schwarzem Rettich enthalten.
Überdies kommen B-Vitamine, sowie die Mineralstoffe Kalium, Natrium, Magnesium, Kalzium, Phosphor und Eisen vor. Rettichsaft tut gute Dienste bei Gicht und Gelenkrheuma, weil er schmerzhafte Schübe verhindern kann. Mit Honig kann die scharfe Wurzel gut bei Heiserkeit, Bronchitis und festsitzendem Husten helfen. Besonders der schwarzer Rettich gilt als wirksames Erkältungsmittel bei Bronchitis und Husten: Als Hustensirup oder Hustensaft kann er den Schleim lösen und die Entzündung hemmen. Allerdings bekommt Rettich nicht jedem. Bei einem empfindlichen Magen, nach einer Kolik oder bei Gallenwegsentzündung sollte auf den Genuss der scharfen Wurzel lieber verzichtet werden. Cornelia Wahl