Kirchheim. In seiner Rede zur Einsetzung von Susanne Schöllkopf als Schulleiterin bezeichnete Schulamtsdirektor Dr. Günter Klein die Bewerbung und Berufung von Susanne Schöllkopf zur Schulleiterin als „konsequenten, stimmigen Schritt“ ihrer Berufsbiographie. „Im Fall von Frau Schöllkopf könnte man sogar sagen: Da haben sich zwei gefunden, die zusammengehören – eine Schule ihre Leiterin, und eine Leiterin ihre Schule.“
Tatsächlich war die Konrad-Widerholt-Förderschule 1990 Susanne Schöllkopfs erste Dienststelle als Lehrerin gewesen. Und bis auf einige kurze „Ausflüge“ nach Wernau an die dortige Förderschule sowie ans Pädagogische Fachseminar und die Freihof Grundschule in Kirchheim blieb die Konrad-Widerholt-Förderschule auch Schöllkopfs berufliche Heimat, die sie, wie sie selbst sagte, „nicht mehr losgelassen“ hat.
Die Schule und die Kinder liegen ihr am Herzen – wenig verwunderlich ist deshalb das große Engagement, das Susanne Schöllkopf hier in der Vergangenheit an den Tag legte: Seit vier Jahren war sie schon Mitglied des Schulleitungsteams und dadurch bereits mit den Aufgaben der Schulleitung vertraut. 2007 gab sie den Anstoß zur Gründung des Fördervereins der Konrad-Widerholt-Förderschule, der sich neben den Themen Bewegungsförderung und gesunde Ernährung auch damit beschäftigt, den Kindern mehr Teilhabe an kulturellen und gesellschaftlichen Veranstaltungen zu ermöglichen.
„Wie schafft man es, jemanden willkommen zu heißen, der eigentlich schon da ist?“, fragte sich da auch Kirchheims Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker in ihrem Grußwort, und gratulierte im Namen der Stadt zu Schöllkopfs Berufung. Gemeinsam mit dem Geschäftsführenden Schulleiter Wolfang Wörner freue sie sich bereits auf die bevorstehende Zusammenarbeit und zeigte sich zuversichtlich, dass die KW-Förderschule in guten Händen sei.
Susanne Schöllkopfs Anfang als Schulleiterin falle laut Schulamtsdirektor Klein aber auch in eine bewegte Zeit innerhalb der Schullandschaft. In Zukunft müssten Schulen auf vielfältige Veränderungen und Herausforderungen der Gesellschaft reagieren. Der demographische Wandel werde sich auch auf das Schulwesen auswirken. Ebenso spielten die Themen Bildungsgerechtigkeit und Inklusion nach wie vor eine große Rolle: „Es geht darum, Menschen, egal welchen Hintergrund sie haben, mehr Teilhabemöglichkeit an unserer Gesellschaft zu ermöglichen.“ Für Klein gehörte die „optimale Förderung aller individuellen Potenziale“ mit zum Kerngeschäft der Schulen. Mit der Konrad-Widerholt-Förderschule finde Susanne Schöllkopf in Kirchheim eine sehr gute Ausgangsbasis für ihre Arbeit vor, nicht zuletzt wegen des großen Vertrauens, das ihr hier entgegengebracht werde.
Begleitet wurde die Einsetzung von musikalischen Beiträgen aus den Reihen der Schüler und Lehrer, die sich für Susanne Schöllkopf ein besonderes Geschenk ausgesucht hatten. Die Pädagogin, die sich Wald und Natur sehr verbunden fühlt und in der Vergangenheit parallel zu ihrer Tätigkeit als Klassenlehrerin auch eine Ausbildung zur Waldpädagogin im Haus des Waldes in Stuttgart absolvierte, bekam im Namen der Schulgemeinschaft von den Schülersprechern Sebastian Kovaci und Daniel Hilbert einen Apfelbaum überreicht. Daran befestigt waren zahlreiche gute Wünsche von Schülern der Förderschule.
„Es ist toller als Geburtstag“, freute sich die neue Schulleiterin, und bedankte sich für das Vertrauen. Ohnehin schon fest in der Schulgemeinschaft verwurzelt, freue sie sich nun umso mehr auf ihre neue Aufgabe und die Zusammenarbeit mit Kollegen, Schülern und Eltern.