Kirchheim bietet beim Tag des offenen Denkmals ein umfangreiches Programm mit neun Entdeckungstouren
„Fachwerkkunst und Braugenuss“

Am letzten Feriensonntag findet der bundesweite „Tag des offenen Denkmals“ statt. Auch Kirchheim macht mit und bietet zum diesjährigen Thema Holz spannende Programmpunkte. Erstmalig können sich die Besucher ihr Entdeckungsprogramm aus verschiedenen Führungen selbst zusammenstellen.

Kirchheim. Zwischen 14 und 16.15 Uhr bietet die Kirchheim-Info am Sonntag, 9. September, neun kostenlose Entdeckungstouren an. Jede Führung dauert rund 30 Minuten. Jeder Besucher hat somit die Möglichkeit, sich wie aus einem Baukasten sein eigenes Programm zusammenzustellen.

Bei der Führung „Literarische Stationen in der Kastanienstadt“ begegnen die Besucher unter anderem Texten von Hesse und Mörike, aber auch von Zeitgenossen. Die Tour startet um 14 und um 15.30 Uhr. In Kirchheim gibt es gleich mehrere Forsthäuser, die in direkter Nachbarschaft liegen. Alle wurden liebevoll und mit viel Sachverstand renoviert. Diese Führung startet um 14.30 Uhr.

Der Rundgang „Kirchheim in Flammen“ erzählt, wie es zum großen Stadtbrand von 1690 kam, wie die Bürgerinnen und Bürger ihre Stadt wieder aufbauten und warum hier der Ursprung der meisten Fachwerkhäuser ist. Gleich zweimal erfahren die Gäste mehr über das einschneidende Geschehen in der Geschichte der Teckstadt. Treffpunkt ist um 14.45 und 15.45 Uhr an der Kirchheim-Info.

Um 15 und um 16 Uhr wird der Frage nachgegangen „Wie entsteht ein Fachwerkhaus?“. Technikinteressierte sind hier genau richtig, wenn es um die Funktionen von Bändern und Riegeln geht. Bei der „StadtNatour“ geht es mit dem Förster auf Entdeckungsreise zur Flora in der Innenstadt. Start ist um 15.15 Uhr.

Als eines der wenigen hat das Max-Eyth-Haus den großen Stadtbrand von 1690 überstanden. Grund genug, ab 16.15 Uhr mehr über die Geschichte des Hauses und seines heutigen Namensgebers zu erfahren.

Nur noch wenige Restplätze gibt es für die Führung „Fachwerkkunst und Braugenuss“, die den Tag des offenen Denkmals ab 17 Uhr beschließt. Wer noch teilnehmen möchte, sollte sich möglichst bald entscheiden. Die Rest-Tickets können bei der Kirchheim-Info unter der Telefonnummer 0 70 21/­30 27 reserviert werden.

Das Kirchhei­mer Rathaus ist wohl das meistfotografierte Fachwerkgebäude der Teck­stadt. Neben der tollen Fassade mit Mondphasenuhr ist die Kassettendecke der Arkaden ein weiterer Hingucker. Die Besucher haben am Tag der offenen Tür von 14 bis 16 Uhr die Gelegenheit, in ausgewählte Räume des Rathauses zu schau­­en. Wer wollte nicht schon einmal einen Blick in den großen Sitzungssaal mit den holzvertäfelten Wänden und den großen Gemälden werfen. Wer plant, in nächster Zeit zu heiraten, kann schon im Trau­zimmer vorbeischauen und erfahren, wo der Bund fürs Leben geschlossen werden kann.

Im zweiten Ober­geschoss zeigt Oberbürgermeis­terin Angelika Matt-Heidecker den Gästen ihr Dienstzimmer. Vom Turm des Rathauses bietet sich ein überraschender Blick über die verträumten Gassen und Winkel Kirchheims. Das Albtraufpanorama reicht bei guter Sicht bis zu den sanften Hügeln der Fildern.

Bereits ab 11 Uhr haben das Städtische Museum im Kornhaus und das Literarische Museum geöffnet. Passend zur aktuellen Sonderausstellung „Fachwerk in Kirchheim unter Teck“ führt das Fachwerkquiz für Familien und Erwachsene von Museumspädagogin Heidi Schubert ausgehend vom Museum quer durch die Gassen der Kirchheimer Altstadt. Die Sonderausstellung dauert noch bis 14. Oktober. Sie zeigt das prägende Gesicht des Fachwerks für die Kirchheimer Innenstadt, dessen besonderer Reiz im relativ geschlossenen Bild der Fachwerklandschaft liegt.

Ab 12 Uhr können die Besucher bei der Kirchheim-Info vorbeischauen, sich über die zahlreichen Freizeitmöglichkeiten, Souvenirs und Veranstaltungen in und um die Teckstadt informieren oder in Büchern stöbern. Wer sich die Wartezeit zwischen den Führungen verkürzen oder einfach eine kurze Pause einlegen möchte, dem empfiehlt das Team von Kirch­heim-Info die neuen Kirchheimer Sitzsäcke. Bei guter Witterung sind die Riesenkissen vor dem Max-­Eyth-Haus aufgebaut. Für die Jüngsten gibt es ein lustiges Mal- und Spielplakat zum Thema Holz.

Auch die Martinskirche bereichert das Programm zum Tag des offenen Denkmals. Um 10.30 Uhr beginnt der Gottesdienst zum 60-jährigen Glockenjubiläum.

Von 12 bis 17 Uhr erfahren die Besucher im Rahmen einer Dokumentation viel über die Geschichte der Glocken. Im Chor entsteht wieder der „Raum der Stille“. Unter dem Motto „Martin sucht Dach-Paten“ können sich angehende Paten vor Ort ihre favorisierte Dachfläche auswählen. Der Turm ist selbstverständlich ebenfalls geöffnet. Die Besucher können zu bestimmten Zeiten den vier Stockwerke hohen Dachstuhl von innen besichtigen. Die Gäste können in der Türmerstube Kirchheims höchsten Espresso genießen.pm

Alle Informationen zum Tag des offenen Denkmals gibt es auf der städtischen Website unter www.kirchheim-teck.de. Der Flyer ist bei der Kirchheim-Info und vielen weiteren Auslagestellen erhältlich.