Bei einem Brand auf dem Kirchheimer Weihnachtsmarkt werden zwei Menschen verletzt
Feuerwehr verhindert Explosion

Feuer und Qualm statt Budenzauber: Auf dem Kirchheimer Weihnachtsmarkt ist im Dezember 2010 ein Stand in Flammen aufgegangen. Zwei Frauen wurden verletzt, eine davon schwer. Der Brand brach vermutlich beim Wechseln einer Gasflasche aus.

Feuerwehr verhindert Explosion Info
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Kirchheim. Während vom Kirchheimer Abendhimmel die Flocken fallen, schlagen aus dem Crêpestand auf dem Kirchheimer Weihnachtsmarkt direkt neben der Volksbank meterhohe Flammen. Dicker Qualm erfüllt die Luft. Feuerwehrmänner versuchen, den Brand zu ersticken. Standbesitzer packen ihre Siebensachen zusammen und verrammeln die Buden. Das Weihnachtsgeschäft muss bis auf Weiteres warten.

„Achtung Gasflaschen“, schnarrt es aus dem Funkgerät eines Feuerwehrmanns. Unter den Passanten macht das Gerücht die Runde, dass eine explodierte Flasche die Brandursache ist. Weitere Flaschen sollen sich in der Bude befinden, es bestehe Explosionsgefahr. Während ein Feuerwehrfahrzeug nach dem anderen heranrast, stehen viele Passanten mit Glühweintassen in den Händen ungerührt herum, recken die Hälse und machen mit ihren Handys Fotos. „Raus hier!“ Polizei und Feuerwehrmänner versuchen, die Schaulustigen vom Marktplatz zu verdrängen. Manche müssen regelrecht vom Platz geschoben werden.

Die Feuerwehr bestätigt den Verdacht: Es befinden sich tatsächlich Gasflaschen in der Bude. Außerdem droht der Brand auf die Volksbank überzugehen. Vier benachbarte Stände werden teilweise erheblich durch die Flammen beschädigt. Noch während der Crêpestand in Flammen steht, gelingt es den Feuerwehrmännern, einige der Gasflaschen mit Wasser abzukühlen und aus den Flammen zu bergen. Nach einer halben Stunde ist das Feuer aufgrund des schnellen Eingreifens der Freiwilligen Feuerwehr Kirchheim, die mit sieben Fahrzeugen und 35 Feuerwehrleuten vor Ort ist, gelöscht, die Explosionsgefahr gebannt. Die restlichen Gasflaschen können aus dem völlig zerstörten Crêpestand gebracht und abgekühlt werden. Unterdessen bringt der Rettungsdienst eine 54-jährige Frau mit schweren Verletzungen und eine 18-jährige leicht Verletzte ins Krankenhaus. Die beiden Frauen hatten sich im Stand aufgehalten, als der Brand ausbrach.

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Später meldet die Polizei, dass der Brand vermutlich beim Wechseln einer Gasflasche ausgebrochen ist. Offenbar sei das Ventil nicht ordnungsgemäß verschlossen gewesen, ausströmendes Gas habe sich an einer Heizung in der Bude entzündet. Die Kripo hat nun die weiteren Ermittlungen übernommen. Aktuell geht die Polizei von mehreren Zehntausend Euro Sachschaden aus.