Kirchheim. Ein technischer Defekt in der Förderschnecke an einem Getreidesilo in einer großen Lagerhalle eines landwirtschaftlichen Betriebes hatte eine starke Rauchentwicklung zur Folge. Nach vergeblichen Löschversuchen des Eigentümers wurde Alarm für die Feuerwehr ausgelöst, so die Übungsannahme. Schon kurz nach der Alarmierung traf der Mannschaftstransportwagen mit dem Einsatzleiter Markus Helfert und seinem Assistenten am Ort des Geschehens ein.
Erste Lageerkundung und Informationen des Sohns des Landwirts ergaben, dass dessen Vater sich noch im Gebäudeinnern befinden müsste. Zwischenzeitlich waren sowohl das Löschfahrzeug 8/6 als auch das Löschfahrzeug 16/TS eingetroffen.
In Anbetracht dieser Ausgangslage erging an den Angriffstrupp des LF 8/6, ausgerüstet mit Atemschutz, der Befehl, die vermisste Person ausfindig zu machen, zudem galt es auch, die „Brandstelle“ zu lokalisieren. Keine leichte Aufgabe in dem völlig verqualmten Gebäude. Der Angriffstrupp des LF 16/TS war zur Absicherung der sich im Gebäudeinnern befindlichen Einsatzkräfte in Bereitschaft. Zügig wurden zeitgleich von den Besatzungen beider Löschfahrzeuge eine umfassende Löschwasserversorgung aufgebaut, um schnellstens die Brandbekämpfung aufnehmen zu können.
Kommentiert wurde der gesamte Übungsablauf von Abteilungskommandant Andreas Jakob. Somit waren die Besucher der Hauptübung, unter ihnen Ortsvorsteherin Susanne Jakob, Ortschaftsräte, Stadtbrandmeister Roland Schultheiß als auch die Kommandanten oder deren Stellvertreter der Kirchheimer Feuerwehrabteilungen, stets auf dem aktuellen Stand des Übungsablaufes.
Schon nach kurzer Zeit wurde die vermisste Person gefunden und aus dem Gefahrenbereich gebracht. Alarmiert wurde zudem das Tanklöschfahrzeug 24/50 von der Feuerwehrabteilung Kirchheim. Einsatzschwerpunkt dieses Fahrzeuges war mittels des Dachmonitors die Kühlung einer über 100 Quadratmeter großen Dachfläche, welche mit Photovoltaikplatten bestückt war, denn im Gebäudeinnern herrschten hohe Temperaturen. Auch musste für dieses Fahrzeug eine Wasserversorgung aus dem öffentlichen Netz sichergestellt werden.
Durch das gezielte zeitgleiche Vorgehen mehrerer Trupps konnte ein weiteres Ausbreiten des Feuers, auch auf die Dachkonstruktion, verhindert werden, sodass geraume Zeit später der Befehl „Feuer schwarz“ zu vernehmen war.
Positiv waren demnach bei der abschließenden Übungsbesprechung im Feuerwehrgerätehaus das Resümee von Stadtbrandmeister Roland Schultheiß sowohl was die Ausarbeitung der Übung als auch die Präsentation der Feuerwehrabteilung betraf.