Attraktives Kulturringprogramm mit sechs Theateraufführungen und sieben Abonnementkonzerten
„Floh im Ohr“ und „Swing Fagottett“

Kirchheim. Mit sechs interessanten Theateraufführungen und gleich sieben attraktiven Konzertangeboten geht der Kirchheimer Kulturring


mit der begründeten Sicherheit in die nächste Spielzeit, dass, wer viel bietet, auch vielen etwas bieten kann.

Wer noch auf der Suche nach einem passenden Weihnachtsgeschenk ist, kann sich neben einem Theater- oder Konzertabonnement auch in der neuen Saison wieder für ein spezielles Jugendabonnement entscheiden, um sich selbst oder anderen eine Freude zu bereiten. Zu einem erstaunlich günstigen Preis können sich damit junge Menschen im Alter von 14 bis 20 Jahren je zwei Sitzplätze für die Theaterinszenierungen „Dantons Tod“, „Der Gott des Gemetzels“, „Der Tod und das Mädchen“ und „Das Bildnis des Dorian Gray“ sichern.

Mit George Feydeaus grotesker Komödie „Floh im Ohr“ eröffnet die Badische Landesbühne Bruchsal (BLB) am Dienstag, 15. Januar, den Reigen der jeweils um 19.30 Uhr in der Stadthalle beginnenden Kulturringangebote mit einem turbulenten Meisterwerk der Boulevard-Komödie aus der Zeit der Belle Époque.

Der Klassiker „Dantons Tod“ von Georg Büchner steht am Dienstag, 26. Februar, bei einem Gastspiel des LTT Tübingen auf dem Programm. Der Machtkampf zweier Weltauffassungen zur Zeit der Französischen Revolution wird als prüfungsrelevanter Stoff für das Abi ab 2014 nicht nur großes Interesse unter den „etablierten“ Theaterabonnenten, sondern vor allem auch bei künftigen Abiturienten finden. Das Jugend-Abo könnte schließlich schon der erste Schritt in Richtung einer bestandenen Prüfung sein . . .

Am Dienstag, 16. April, ist erneut das Ensemble der Badischen Landesbühne Bruchsal in Kirchheim zu Gast. Mit dem Stück „Der Gott des Gemetzels“ von Yasmina Reza steht eine Komödie auf dem Plan, die zu den meistgespielten Theaterstücken der vergangenen Jahre gehört und von Roman Polanski im vergangenen Jahr verfilmt wurde.

Die mit Abstand erfolgreichste französische Theaterautorin erzählt mit viel Sinn für Humor von der Rauferei zweier Jungs, die den Zwischenfall und seine unglücklichen Folgen am liebsten schnell wieder vergessen hätten, während ihre „vernünftigen“ Erziehungsberechtigten unter zunehmender Spannung mit blindwütiger Entschlossenheit um Schadensbegrenzung bemüht sind. Sie scheitern dann aber kläglich bei dem Versuch, auf die jeweils andere Partei möglichst zivilisiert und kultiviert zu wirken.

Ariel Dorfmans Kammerspiel „Der Tod und das Mädchen“ verbindet in seiner spannenden und mit vielen verblüffenden Wendungen daherkommenden Bühnen-Dramaturgie Elemente des Actionfilms und des Psychothrillers. Es steht am Dienstag, 18. Juni, auf dem Spielplan. Für diese beklemmende Inszenierung zeichnet das Ensemble des Landestheaters Schwaben verantwortlich.

Mit Bertolt Brechts „Mutter Courage und ihre Kinder“ wartet am Dienstag, 8. Oktober, einmal mehr das Ensemble der Badischen Landesbühne Bruchsal auf. Das zeitlose Gleichnis gegen den Krieg und die ineinandergreifenden Mechanismen von Profitgier und Unmenschlichkeit macht deutlich, dass sich seit dem Dreißigjährigen Krieg bis zum heutigen Tag nicht viel geändert hat.

Am Dienstag, 19. November, beschließt das Ensemble der Badischen Landesbühne Bruchsal mit Oscar Wildes „Das Bildnis des Dorian Gray“ und dem unüberwindbaren Konflikt zwischen makelloser Schönheit und unbarmherziger und unaufhaltsamer Vergänglichkeit den Reigen der Abonnementtermine der Theatermiete des Kulturrings.

Für einen fulminanten Auftakt der Abonnementkonzerte sorgen am Sonntag, 20. Januar, die „Schlesischen Kammersolisten“ mit Christoph Soldan am Klavier. Das Quintett zählte seines hohen künstlerischen Niveaus wegen bald zum Kreis der führenden Kammermusikensembles und war mit namhaften Solisten in ganz Europa zu hören. Christoph Soldan konnte sich durch seine Virtuosität schon bei zahlreichen vorangegangenen Konzerten in Kirchheim empfehlen.

Den am Sonntag, 10. März, unter der klaren Vorgabe „Saxofon und Klavier“ angekündigten Konzertabend bestreiten der 2010 mit dem begehrten Klassik-Echo ausgezeichnete Saxofonist Christian Segmehl und Ingo Dannhorn am Klavier.

Neben seiner solistischen Arbeit, die ihn mit berühmten Orchestern unter anderem auch schon nach Südostasien, Südafrika, Kanada und in die USA führte, bildet die Kammermusik einen weiteren Schwerpunkt des bekannten Saxofon-Virtuosen. Auf dem Programm stehen Klassiker wie Milhauds Scaramouche, Arrangements von Werken J. S. Bachs, Songs von George Gershwin und Tangos von Astor Piazzolla.

Ein Wiedersehen und vor allem Wiederhören mit dem Guarneri Trio steht am Sonntag, 28. April, im Konzertplan. Cenek Pavlik (Violine), Marek Jerie (Violoncello) und Ivan Klansky (Klavier) aus Prag haben sich für ein böhmisches Programm entschieden mit J. Suks Klaviertrio op. 2, B. Smetanas Klaviertrio g-Moll op. 15 und A. Dvořáks Klaviertrio Nr. 4 e-Moll „Dumky“.

Das von Ivan Danko (Oboe) mit Robert Lakatos (Viola) und Ladislav Fanzowitz (Klavier) und damit einmaliger Trio-Besetzung 2008 gegründete Hugo Kauder Trio präsentiert am Sonntag, 16. Juni, „Sechs Stücke von kanonischer Form“ op. 56 von R. Schumann, „Schilflieder“ op. 28 und „Musik für Oboe, Viola und Klavier“ op. 167 von X. P. Thoma.

Am Sonntag, 22. September, geht das „Concerto Imperiale“ in großer Besetzung unter der Leitung von Bernhard Moosbauer mit dem Kulturring-Publikum auf eine musikalische Reise, zu der Stationen in Antonio Vivaldis Venedig genauso gehören wie Salzburg, wo G. Muffat seine Ensemblesonaten mit dem Titel „Armo­nico tributo“ publizierte.

Das Minguet Quartett mit Ulrich Isfort (Erste Violine), Annette Reisinger (Zweite Violine), Aroa Sorin (Viola) und Matthias Diener (Violoncello) hat am Sonntag, 20. Oktober, neben Franz Schuberts Streichquartett D 810 „Der Tod und das Mädchen“ auch noch Max Regers Streichquartett fis-Moll op. 121 im Gepäck.

Für ein fulminantes Finale der Kulturring-Konzertreihe sorgt dann am Sonntag, 8. Dezember, das SWR Swing Fagottett, das im Viererpack mit einem vergnüglichen Programm daherkommend dem Kulturring-Pub­likum zum Ausklang ein ungewohntes aber sehr vergnügliches Hörabenteuer verspricht.