Owen. „Die wunderbare Kulturlandschaft rund um Limburg und Teck sowie auf der Schwäbischen Alb hat in allen Jahreszeiten einen ganz besonderen Reiz“, sagt Michael Kuch, einer der Kandidaten der Liste der Freien Wähler für den Kreistag. Der Lenninger Landwirt weiß, wovon er spricht, er kennt die Herausforderungen in der Pflege und Bewirtschaftung dieser Flächen. Einige Kreistagskandidaten der Freien Wähler machten sich davon vor Ort ein Bild. Streuobstwiesen, bewaldete Hänge und Heideflächen sind Lebensraum für Tiere und Pflanzen und stehen deshalb teilweise unter Naturschutz. Es gibt eine Vielfalt an Biotopen mit einem hohen Artenreichtum. Rund um den Teckberg wurden dabei 464 Pflanzenarten - davon 17 Orchideen - und 56 Brutvogelarten gezählt. „Das müssen wir für nachfolgende Generationen schützen“, betont Kandidatin Birgit Brenner aus Dettingen. Deshalb hat der Kreis die Streuobstwiesenbewirtschafter auch indirekt mit einem Förderprogramm unterstützt, denn: „Die Kommunen wurden bei der Beschaffung von Geräten und Maschinen bezuschusst, die an die Bewirtschafter von Streuobstwiesen verliehen werden“, erklärt Kreisrätin Verena Grötzinger aus Owen.
Für die Pflege rund um den Teckberg und darüber hinaus bedarf es vieler helfender Hände. Der Owener Albverein ist mit dabei. „Neben der reinen Vereinsarbeit müssen aber auch neue Wege gefunden werden, diese Landschaft zu erhalten“, ist sich dessen Vorsitzender Norbert Rumberger sicher. Er sieht das als gesamtgesellschaftliche Aufgabe für alle Generationen.
Am Samstag findet deshalb der vierte Owener Landschaftspflegetag unter dem Motto „Owen erleben und pflegen - eine Aufgabe für alle Generationen“ statt. Ein tatkräftiger Mitstreiter hat sich hier bereits von Anfang an gefunden: Schäfer Jörg Schmid, der sich ebenfalls für den Schutz und die Pflege von Natur und Landschaft tatkräftig einsetzt. Dazu arbeitet der Schäferei- und Landschaftspflegebetrieb mit Schafen, Ziegen und Maschinen. Kreisrat Johannes Züfle aus Weilheim sieht insbesondere in der Schäferei einen wichtigen Bestandteil der Landschaftspflege.
Mit dem Landschaftserhaltungsverband des Landkreises Esslingen werden jährliche Pflegepläne aufgestellt, um den naturschutzrechtlichen Belangen einer optimalen Pflege Rechnung zu tragen. Ein Teil dieses Plans wird beim Landschaftspflegetag umgesetzt. Diesen gemeinsamen Ansatz und das gute Miteinander aller Beteiligten sieht Kandidat Werner Huber aus Erkenbrechtsweiler als eine Win-win-Situation. Ergänzt wird diese Maßnahme in Owen noch mit einem weiteren generationenübergreifenden Projekt mit der Sibylle-von-der-Teck-Schule. Hier wird mit den Schülern der Bereich rund um den Tiefenbach in regelmäßigen Abständen von Unrat befreit und die Grundschüler so für die Natur- und Landschaftspflege sensibilisiert. Initiiert hat diese Aktion ebenfalls die Owener Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins mit Unterstützung der Stadt Owen. pm
Info Wer mithelfen will, ist am morgigen Samstag, 6. April, beim vierten Owener Landschaftspflegetag willkommen. Treffpunkt ist am Parkplatz „Bölle“ um 9.15 Uhr.