Nach zwei Niederlagen in Folge gegen Heidelberg und Tübingen wollen Kirchheims Zweitliga- Basketballer am morgigen Samstagabend (19 Uhr, Sporthalle Stadtmitte) wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Beim Baden-Württemberg-Derby gegen die Lions aus Karlsruhe erwartet die Korbjäger eine wiedererstarkte Truppe.
Viel hatten sich die Knights vergangene Woche gegen den Bundesligaabsteiger aus Tübingen vorgenommen. Doch letztlich musste sich die Mannschaft von Head-Coach Mauro Parra trotz der lautstarken Unterstützung in der voll besetzten Halle den Universitätsstädtern geschlagen geben. Und auch der kommende Gegner aus Karlsruhe weist in seiner Entwicklung Parallelen zu den Tübingern auf: Nach schwachem Saisonstart entließen die Lions den früheren Kirchheimer Coach Michael Mai. Seitdem schwingt Ivan Rudez das Zepter an der Seitenlinie der Karlsruher - und das mit riesigem Erfolg.
Nach der Auftaktniederlage unter Rudez gegen Heidelberg folgten acht Siege in Folge für den derzeitigen Tabellensiebten. Dass die Erfolgsserie zuletzt mit zwei Niederlagen gestoppt wurde, ist auch dem Verletzungspech zuzuschreiben. Mit Center Maurice Pluskota und Guard Roland L‘Amour Nyama fielen zwei Leistungsträger der Lions aus. Nachdem Pluskota aber bereits am vergangenen Wochenende wieder zum Einsatz kam, und auch Nyama auf dem Sprung in den Kader steht, dürfte dieser Engpass allerdings pünktlich zum Spiel gegen die Ritter vorbei sein.
Für beide Mannschaften steht viel auf dem Spiel: Die Karlsruher wollen ihrerseits unbedingt in die Play-offs und dürfen sich deshalb keine Niederlage erlauben. Das gleiche Ziel verfolgen auch die Knights, wenn auch mit der ungleich schwierigeren Ausgangsposition von vier Punkten Rückstand auf den entscheidenden achten Platz. Gleichzeitig dürfen die Gastgeber aber auch die Abstiegsränge nicht aus den Augen lassen. Zwar sind es momentan noch sechs Punkte Vorsprung, jedoch schrumpfte das Polster zuletzt.
„Karlsruhe hat ein erfahrenes Team und ist seit dem Trainerwechsel völlig verändert“, sagt Knights-Coach Mauro Parra. Ausschlaggebend für den fünften Heimsieg der Saison dürfte vor allem das Reboundduell sein. Gegen Tübingen war dies aus Knights-Sicht unbefriedigend - für Trainer Parra der entscheidende Faktor für die Niederlage.
Die Trainingswoche galt vor allem der Regeneration. „Aufgrund der vielen Verletzungen mussten wir einen Gang runterschalten, sodass morgen alle wieder fit sind“, erklärt Knights-Geschäftsführer Christoph Schmidt. Besonderes Hauptaugenmerk der Kirchheimer Defensive genießt der Topscorer der 2. Basketball-Bundesliga aus dem vergangenen Jahr - Davonte Lacy. Auch in dieser Saison gelingen dem amerikanischen Guard durchschnittlich 15,7 Punkte pro Partie.
Das Hinspiel jedenfalls weckt positive Erinnerungen. Der 82:75-Sieg der Kirchheimer war der Startschuss für eine Siegesserie von fünf Spielen. Dagegen hätten die Knights bestimmt auch dieses Mal nichts einzuwenden. cs