In Speiselokalen in Kirchheim müssen sich Gäste seit Montag registrieren, bevor sie bewirtet werden. Jeder Besucher muss sich mit Name, Adresse, Geburtsdatum und Telefonnummer in eine Liste eintragen, die Gastwirte täglich ans Ordnungsamt der Stadt zu schicken haben. Wozu das Ganze? Um Personen ausfindig machen zu können, die Kontakt mit Infizierten hatten.
Gestern sorgte die sogenannte Allgemeinverfügung der Stadt zunächst für allgemeine Verwirrung. Rund die Hälfte der Gastronomen in der Innenstadt hatten schlicht nichts davon mitbekommen. Für andere stellte sich die Frage: Wie sieht eine solche Liste aus? Das Spektrum gestern reichte vom weißen Blatt Papier über selbst bedruckte Tabellen bis zum Dateiformat.
„Ein Übergangstag“, sagt Robert Berndt, Pressesprecher der Stadt. „Das wussten wir.“ Am späten Nachmittag verschickte die Stadt per Mail ein erklärendes Schreiben an alle Gastwirte nebst angehängter Excel-Datei. Heute sind zunächst die Justitiare am Werk. Was ist, sollten Gäste sich weigern, persönliche Angaben zu machen, ist zur Stunde nämlich noch nicht geklärt.
Pascal Bader hat sich bereits am Sonntag in einer Videobotschaft auf Facebook an Kirchheimer Bürger gewandt. Es gelte, alle sozialen Kontakte auf das Notwendigste zu beschränken, teilte Kirchheims Oberbürgermeister mit. Speiselokale sollen als einzige Gastro-Betriebe vorerst geöffnet bleiben können. Die Stadt hat unter 0 70 21/5 02-3 42 eine Corona-Hotline eingerichtet. bk