Lenningen. „Unser Weg ist konsequent, aber teuer“, sagte Lenningens Bürgermeister bezüglich der Kinderbetreuung. Lenningen bietet ab Januar 2011 eine Kleinkindgruppe im Kindergarten Unterlenningen in Ganztagsbetreuung an. Als Grundlage für die Gebührenberechnung diente der Beitrag für die bestehende Kleinkindgruppe, die bislang nur morgens angeboten wurde. „Diesen Betrag haben wir auf 50 Stunden hochgerechnet. Im Vergleich zu den Nachbarkommunen stehen wir ganz gut da“, erklärte Hauptamtsleiter Günther Kern. Zwar sei das der Bereich, in dem die Gemeinde am meisten drauflege, doch für den Anfang ist es seiner Ansicht nach eine gute und gerechte Lösung.
Es besteht die Möglichkeit, das Kind zwei oder maximal fünf Tage in der ganztägigen Kleinkindbetreuung abzugeben. Fünf Tage kosten für ein Kind 288 Euro im Monat, zwei Tage 115 Euro. Für das zweite Kind wird es günstiger. „Das ist ein guter Einstieg“, urteilte Lenningens Bürgermeister Michael Schlecht. Der Beitrag müsse so gestaltet sein, dass er die Eltern nicht davon abhält, dieses Angebot anzunehmen.
„Dieser Betrag ist die absolute Untergrenze – auch im Hinblick auf die Steuerzahler. Andererseits dürfen wir nicht überziehen, sonst nehmen die Eltern das Angebot in den Nachbargemeinden in Anspruch“, sagte Armin Diez. Gebühr und Zeiten findet auch Jürgen Rau in Ordnung. „Mir ist es lieber, wenn ein oder zwei Kinder mehr kommen und die Einrichtung ausgelastet ist. Dass es ein Zuschussbetrieb ist, war uns von Anfang an klar“, sagte er.
Einstimmig beschloss der Gemeinderat die von der Verwaltung vorgeschlagene Gebührenkalkulation.