Bissingen. So ganz zufrieden waren die Ratsmitglieder nicht mit dem bisherigen ELR-Ergebnis. „Ich hab‘ mir mehr erwartet“, zeigte sich Uli Hoyler, Bürgervertreter aus Ochsenwang, etwas enttäuscht über die Förderung. Auch hätten die Ochsenwanger nicht genau gewusst, was nun bezuschusst wird, wünschte sich Hoyler mehr Informationen.
„Vier private Projekte in drei Jahren. Das Ergebnis ist etwas mickrig“, bedauerte Rolf Most die geringe Resonanz auf den ELR-Einstieg 2009 bis 2011. Die jetzt von Philipp Heidiri, dem Stadtplaner der STEG, für 2013 bis 2015 vorgelegte Liste mit über 20 potenziellen Projekten in Ochsenwang konnte Most nicht nachvollziehen. „Diese Wunschliste stimmt mit unserer bisherigen Erfahrung nicht überein.“
Siegfried Nägele sprach sich zwar dafür aus, die Förderung für die kommenden drei Jahre zu beantragen, aber auch er war mit der Sanierungsquote nicht zufrieden und bat Philipp Heidiri, zu überlegen, wie diese verbessert werden könne.
Sowohl der STEG-Stadtplaner als auch Bürgermeister Marcel Musolf wiesen darauf hin, dass sich die Förderrichtlinie seit 2009 jährlich verschärfte. „Das Regierungspräsidium vertrat oft eine andere Auffassung als wir“, begründete Bissingens Bürgermeister die Tatsache, dass in einem Jahr etwas gefördert wurde und im nächsten Jahr nicht mehr.
Philipp Heidiri konnte dem Gemeinderat nicht sagen, wie viele Projekte von 2013 bis 2015 tatsächlich umgesetzt werden. „Wir haben die Projektliste lediglich fortgeschrieben, werden aber mit den privaten Eigentümern nochmals sprechen, um weitere Projekte zu generieren.“ Die Ursache für das geringe Echo der Ochsenwanger Häuslesbesitzer 2009 und 2010 sah er in der Wirtschaftskrise. „Die Rahmenbedingungen waren schlecht, da gab es kaum Investitionsbereitschaft.“
Konnte die Gemeinde Bissingen im Rahmen des ELR-Förderprogramms 2009 bis 2011 die Breitbandversorgung für die Eduard-Mörike-Gemeinde verbessern, so will sie in den kommenden drei Jahren neben der Wärmedämmung der ehemaligen Schule in Ochsenwang die Sanierung der Randecker-Maar-Straße gefördert wissen. Zweimal wurde die Erneuerung der Kreisstraße verschoben, weil die Gemeinde zu knapp bei Kasse war, um den Abwasserkanal und die Wasserleitungen austauschen zu lassen. Nun soll das Projekt angegangen werden. „Das ist mit dem Landkreis abgesprochen“, sagte Bürgermeister Musolf.
Der Gemeinderat stimmte dem Förderantrag zu, die STEG erhält für die Konzeptumsetzung 26 240 Euro.