Lenningen. Bei DOLE handelt es sich weder um Bananen noch um den grauschwarzen Vogel, der falsch ge
schrieben wurde, sondern um eine Arbeitsgruppe aus Dettingen, Owen, Lenningen und Erkenbrechtsweiler. Noch genauer: das Forum Altern und der Krankenpflegeverein aus Dettingen, das Bürgerschaftliche
Engagement aus Owen, das Lenninger Netz und der Verein Aktives Helfen aus Erkenbrechtsweiler.
Alle vier Vereine haben ein gemeinsames Ziel: ältere und bedürftige Menschen zu unterstützen. Genauso im Fokus sind dabei aber auch die Angehörigen. Damit nicht jeder für sich das Rad neu erfinden muss, haben die Mitglieder von DOLE möglicherweise vorhandene Vorbehalte gegenüber den Nachbarn beiseite gelegt und nutzen nun gemeinsam Synergieeffekte rund ums Thema Altern. Wichtiger Faktor ist dabei der Informationsaustausch bei den ein- bis zweimal im Jahr stattfindenden Gesprächen. „Dabei halten wir uns gegenseitig auf dem Laufenden“, sagt Andrea Ruoff, Einsatzleiterin bei Aktives Helfen. „Und wir vermeiden dadurch, zweimal den gleichen Fehler zu machen“,
ergänzt Werner Schulmeyer, Geschäftsführer beim Lenninger Netz.
Gemeinsam an einem Strang ziehen und dabei die bereits vorhandenen Strukturen im jeweiligen Ort nutzen, das ist die Stärke von DOLE. „Keiner will den anderen einsacken. Wir sind auf Augenhöhe unterwegs und es gibt keinen Chef“, freut sich Owens Bürgermeisterin Verena Grötzinger über den partnerschaftlichen Umgang untereinander. Treffpunkt für die gemeinsamen Gespräche ist ihr Rathaus. „Das ist der zentrale Ort, die Wege dorthin sind für alle nicht so weit“, ergänzt Rudi Dölfel, Vorsitzender beim Forum Altern.
Seit Oktober 2007 treffen sich die eigenständigen Vereine nun schon regelmäßig, deren Mitglieder neben den vielen ehrenamtlichen Akteuren auch Bürgermeister und Pfarrer sind. Geplant werden dabei beispielsweise Projekte, aber auch die Weiterbildung ist ein zentrales Thema. Damit die Bürger erfahren, was unter dem Dach der DOLE alles passiert, erscheint in den Mitteilungsblättern vierteljährlich eine ganze Seite über die Aktivitäten. „Das nächste gemeinsame Projekt ist die große, bis in den Mai reichende Demenzkampagne, die im Februar mit einem tollen Theaterstück beginnt“, verrät Gabriele Riecker, Leiterin der Koordinationsstelle des Lenninger Netz.
Derartige Veranstaltungen, aber auch Aktionen und Projekte will DOLE in Zukunft noch mehr auf die Beine stellen. „Wir greifen das auf, was uns im Alltag begegnet“, sagt Karin Goetz, die seit Juni Pfarrerin in Erkenbrechtsweiler ist. Sie hat sich gezielt für dieses Pfarramt beworben, weil es sie angesprochen hat, wie im Lenninger Tal und auf der angrenzenden Alb mit dem Thema Altern umgegangen wird. Intensiv sei hier überlegt worden, wie die älteren Menschen lange zu Hause wohnen bleiben können. Auch den entstandenen Netzwerken zollt sie großen Respekt. „Es ist toll, wie weit man hier schon unterwegs ist“, sagt sie anerkennend.