Kirchheim. Ziemlich unterwegs waren in letzter Zeit die Kirchheimer Filmautoren Barbara und Hartmut Ibsch. Vom Salzburger Land direkt nach Thüringen führte der Festivalweg ihres Filmes „ich will endlich meine Welt erklären“, und der Kilometereinsatz hat sich gelohnt: Ein „Silberner Bär“ beim 39. Festival der Nationen in Österreich sowie ein Erster Preis beim „Video der Generationen“ in Gera ließen fast so etwas wie „Oscar-Stimmung“ aufkommen.
Podium vielseitigen, kreativen Filmschaffens
Heike Taubert, die Thüringer Ministerin für Soziales, Familie und Gesundheit, sprach bei der Preisverleihung von einem „in Deutschland einzigartigen Medienforum für die unterschiedlichsten Generationen“. Für die Teilnehmer am Bundesfestival Video 2011 waren die drei Tage in Gera ein Podium vielseitigen, kreativen Filmschaffens und zugleich ein buntes Fest der Begegnung. Für Barbara und Hartmut Ibsch, Mitglieder im Bund Deutscher Filmautoren (BDFA) und des Filmclubs Teck, mündete das Ganze zudem in eine Riesenüberraschung: Unter den mehr als 800 eingereichten Beiträgen erhielten sie bei dem vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ausgelobten Wettbewerb den Ersten Preis in der Kategorie „50plus“. So schön kann älter werden sein.
Die Jury bescheinigte den Filmemachern, das gewählte Thema geschickt zu einem spannenden und glaubwürdigen „Dialog“ zwischen einem nicht sprechenden Autisten und seiner Familie montiert zu haben. Was dabei zum Vorschein komme, versetze die Zuschauer „in Staunen und Bewunderung“. Entstanden sei „ein Generationendialog der ganz besonderen Art“.
Eine positive Bewertung erhielt derselbe Film, der die hilfreiche Methode der Gestützten Kommunikation zum Thema hat, auch beim Internationalen Festival für nichtkommerzielle Filme und Videos im österreichischen Ebensee. Dort waren über eintausend Filme aus aller Welt gesichtet und einer Vorauswahl unterzogen worden.
Die besten Filme wurden dann eine Woche lang vor einer Internationalen Jury dem Publikum gezeigt. „ich will endlich meine welt erklären“ lief im Hauptprogramm, das überwiegend von nahezu professionellen Filmen aus dem Studentenbereich geprägt war. Umso größer war die Freude der beiden Kirchheimer Autoren, für ihre Arbeit mit einem „Silbernen Bären“ belohnt zu werden.fct
