Lenninger Gemeinderat stimmt Jahresabschluss Wasserversorgung zu
Gewinn verringert Verlustvortrag

Die Freude über den positiven Abschluss ist gedämpft. Zwar kann der Eigenbetrieb Wasserversorgung in Lenningen mit einem Jahresgewinn 2013 von knapp 52 000 Euro abschließen, der Betrag wird jedoch zum Abbau des Verlustvortrags ­verwendet.

Lenningen. „Die Abfrage ist stabil, aber wir haben ein niedriges Niveau“, beschrieb Kämmerer Rudolf Mayer die Situation der Wasserversorgung im Jahr 2013 in Lenningen dem Gemeinderat. Bei seiner nächsten Kalkulation wird der Finanzfachmann wieder von niedrigen Verkaufszahlen ausgehen, sowohl beim Gewerbe als auch bei den Privathaushalten.

Teilweise lassen sich die Fixkosten durch die im Jahr 2012 eingeführte Grundgebühr abdecken. Die Umsatzerlöse blieben mit rund 770 000 Euro im Jahr 2013 stabil. „Der Materialaufwand ist mit 137 000 Euro etwas niedriger als im Vorjahr – aber auf einem hohen Niveau“, ging Rudolf Mayer ein weiteres Mal auf die Besonderheiten der teilortreichen Gemeinde ein, die ein umfangreiches Rohrnetz zu unterhalten hat. „Der Jahresgewinn von über 51 000 Euro ist dringend notwendig, um den Verlustvortrag verringern zu können“, so der Kämmerer.

Nach der Sanierung der Hauptwasserleitung zwischen Ober- und Unterlenningen nutzte die Gemeinde wieder mehr Eigenwasser als 2012. „Das ist wieder das Normalmaß“, verdeutlichte Rudolf Mayer.

„Wir stecken viel Geld in unser großes Leitungsnetz rein. Die Kosten steigen wieder. Haben wir Pech bei den Rohrbrüchen?“, wollte Dieter Epple wissen. Wegen der Ausbildung zum Wassermeisters konnte nicht mehr so zeitnah auf kleine Rohrbrüche reagiert werden. „Der Verlust stieg von zehn auf elf Prozent. Das ist für unser großes Versorgungsgebiet ein ordentliches Ergebnis“, erklärte dazu Rudolf Mayer.

Dem Jahresabschluss 2013 des Eigenbetriebs Wasserversorgung stimmte der Lenninger Gemeinderat am Ende der Diskussion einstimmig zu. Die Bilanzsummer beträgt rund 5,12 Millionen Euro. Dabei entfallen auf das Anlagevermögen knapp 4,72 Millionen Euro, auf das Umlaufvermögen knapp 404 000 Euro. Auf der Passivseite entfallen auf das Eigenkapital knapp 1,4 Millionen Euro. Die empfangenen Ertragszuschüsse belaufen sich auf 123 000 Euro, die Rückstellungen auf 14 000 Euro und die Verbindlichkeiten auf knapp 3,6 Millionen Euro.