Weilheim. Für den Paketdienstleister General Logistics Systems (GLS) Germany mit Sitz im hessischen Neuenstein war es ein echter Glücksfall: Mit dem Erwerb des an den bisherigen Standort im Weilheimer Gewerbegebiet Au angrenzenden Grundstücks stand einer Kapazitätenerweiterung in der Region nichts mehr im Wege. „Mit den zusätzlichen rund 11 000 Quadratmetern können wir unsere bisherige Präsenz am Standort Weilheim damit nahezu verdoppeln“, freut sich Francisco Hünefeldt, Manager des Weilheimer Depots, wo GLS bis jetzt rund 130 Mitarbeiter beschäftigt.
„Wir sind seit 1999 in Weilheim vertreten, als wir den Standort von German Parcel übernommen haben. Die große Nähe zur Autobahn und die starke lokale Wirtschaft, die gerade für uns als Dienstleister sehr wichtig ist, machen den Standort für uns so attraktiv“, begründet Regionalmanager Ralf Többe das langfristige Interesse der GLS-Gruppe mit der Investition an diesem Standort. „Die Dichte der Autobahnanschlüsse ist einmalig.“ Mit der Erweiterung des Weilheimer Depots und dem Standort Vaihingen Enz hoffe man bei GLS außerdem, den Großraum Stuttgart künftig noch besser bedienen zu können.
Insgesamt investiert die GLS-Gruppe rund 7,5 Millionen Euro in die Erweiterung. Im Zuge der Bauarbeiten wird das bestehende Gebäude um rund 35 Tore erweitert und erhält genau wie die neueren GLS-Depots eine „klassische U-Form“, erklärt Ralf Többe, Regionalmanager Südwest. „Dadurch wird eine Umschlagskapazität von bis zu 30 000 Paketen täglich ermöglicht.“ Die Produktivität in der Sortierung steige dabei um mehr als 25 Prozent. Zusätzlich zu den 60 Arbeitsplätzen, die entstehen, optimiert GLS die Zustellgebiete in der Region: rund 20 Touren des GLS-Depots in Vaihingen an der Enz werden nach Weilheim verlegt. „Damit wollen wir für unsere Kunden die Kapazität schaffen, die wir brauchen – und reagieren gleichzeitig auf das Wachstum, das wir im Unternehmen haben“, erklärt Többe. Ein weiterer Ausbau bei entsprechender Volumensteigerung sei bereits vorgesehen, außerdem entstehe ein neues Gebäude mit Büro- und Sozialräumen.
Dabei legt GLS-Gruppe besonderen Wert auf nachhaltiges Handeln: Mit der Initiative „Think Green“ bündelt sie die europaweiten Aktivitäten zum Schutz der Umwelt. „Beim Aus- und Neubau stehen recycelbare Materialien und die Nutzung regenerativer Energien im Mittelpunkt“, betont Többe. Zu den grünen Maßnahmen zählen neben einer Wärmepumpenheizung als primäre Heizquelle und einer Vorrichtung zur Nutzung von Regenwasser beispielsweise auch die Begrünung der Dachflächen. Außerdem werden im Verwaltungsgebäude zur Beleuchtung energiesparende LED-Lampen eingesetzt.
Weilheims Bürgermeister Johannes Züfle zeigte sich sehr erfreut darüber, ein wichtiges Projekt für GLS und die Stadt Weilheim umgesetzt zu sehen. „Schon 2012 konnte ich mir bei einer Betriebsbesichtigung mit dem gesamten Gemeinderat ein Bild von GLS insgesamt, aber auch von der Arbeit hier vor Ort machen“, erklärte Züfle. Ungefähr zu dieser Zeit wurden auch die ersten Gespräche über eine Depoterweiterung aufgenommen. „Wir freuen uns über den positiven Verlauf der Gespräche und darüber, dass das Unternehmen in den Standort Weilheim investiert und neue Arbeitsplätze schafft“, so Züfle.
Die Inbetriebnahme des Aus- und Neubaus ist für September geplant.