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Grundschüler ohne Maske

Zu den Artikeln „Nur mit Maske in die Klasse“ vom 15. September und „Nur ein Stück Stoff?“ vom 16.  September

Im Teckboten vom 15. September erscheint auf der Titelseite ein Foto „Nur mit Maske in die Klasse“. Kein Hinweis, dass in Baden-Württemberg diese Maskenpflicht erst ab Klasse 5, also für Grundschüler gar nicht gilt. Das ist irreführend. Auf Seite 24 wird dann aus einer Studie zitiert, dass nur sehr wenige Übertragungen des Virus in Schulen und Kitas im Frühsommer erfolgt sind. Trotzdem wurde seltsamerweise Maskenpflicht im Unterricht empfohlen. Das hat das Kultusministerium glücklicherweise nicht umgesetzt, was am 16. September in der Südwestumschau Seite 21 prompt gleich in der Überschrift tendenziös hinterfragt wird.

Ich kenne noch Zeiten, wo Kinder ermutigt wurden, sich dem Leben zu stellen, Gefahren richtig einzuschätzen, dem Mitmenschen offen zu begegnen, Grundvertrauen und Gottvertrauen zu erhalten. Nun vermitteln wir schon den Kindern, dass jedes Gegenüber eine prinzipielle Gefahr darstellt, und sie selber für die anderen ebenfalls. Schlimm genug, dass die Erwachsenen sich schon so verhalten, aber kein Wunder bei der Medienkampagne des Gesundheitsministeriums.

Verstöße gegen die Maskenpflicht im ÖPNV werden anscheinend mit höheren Bußgeldern geahndet als Schwarzfahren oder ähnliches. Polizeiliche Kontrollen, wie kürzlich im VVS, ob die Kleiderordnung eingehalten wird und die Verschleierung perfekt ist, sind befremdlich und waren mir seither hauptsächlich aus dem Iran bekannt. Auch die zunehmende Überwachung durch den Staat - Stichwort Kontaktverfolgung - ist zutiefst besorgniserregend.

Vielleicht ist das eine Minderheitsmeinung. Trotzdem würde ich mich freuen, im Teckboten mehr über Studien und Einschätzungen von alternativen, regierungsunabhängigen, gern auch ausländischen Experten zu lesen. Meine Meinung bilde ich mir dann selber.

Brigitte Patz, Dettingen