Kirchheim. „Es ist eine undankbare Aufgabe, ständig die Spaßbremse zu sein - nur weil man aufs Geld schauen muss.“ Mit viel Verständnis für die Belange des Amts als Finanzbürgermeister verabschiedete Kirchheims Oberbürgermeister Pascal Bader seinen bisherigen Beigeordneten Stefan Wörner im Gemeinderat. „Sie waren aber keine Spaßbremse. Ihre mahnenden Worte haben Sie kompetent und bestimmt, aber auch freundlich gesprochen.“ Zehn Jahre lang habe Stefan Wörner die Kirchheimer Stadtverwaltung maßgeblich mitgestaltet und mitgeprägt - „seit 2017 als Teil des Dreigestirns der Verwaltungsspitze“. Er habe die Weichen für die Weiterentwicklung der Digitalisierung gestellt und das Verwaltungsgebäudekonzept auf den Weg gebracht. „Dieses Konzept wird jetzt hoffentlich auch ohne Sie erwachsen werden.“ Stefan Wörner habe in jeder Lage etwas Positives gesehen und stets gesagt: „Das kriegen wir hin.“ Für Pascal Bader steht fest: „Sie werden in Kirchheim fehlen.“
Im Namen des gesamten Gemeinderats sagte Stadträtin Sabine Bur am Orde-Käß: „Natürlich lässt man den Steuermann nicht gerne gehen. Aber der Wunsch, in Pfullingen selbst Kapitän zu sein, ist nachvollziehbar.“ Immerhin verlasse Stefan Wörner hier kein sinkendes Schiff, sondern eines, „das gut auf Kurs gebracht ist“.
Bescheiden verwies der Bürgermeister auf das „großartige Verwaltungsteam“ in Kirchheim, das hinter allem stehe, was über ihn lobend gesagt wurde. Deshalb schwinge beim Abschied auch viel Wehmut mit - trotz aller Vorfreude auf Pfullingen. Andreas Volz