Bissingen. Über einen „sehr soliden Jahresabschluss 2013“ freute sich Bissingens Bürgermeister Marcel Musolf, bevor er seinem Kämmerer Dominik Rothe das Wort erteilte. Rothe gab einen kurzen Überblick über die Entwicklung des Haushalts 2013 und nannte Eckdaten. Gegenüber der Planung verbesserte sich das Haushaltsvolumen um 126 325 Euro auf 7,742 Millionen Euro. Auch der Verwaltungshaushalt legte um rund 128 000 Euro zu und schloss mit 6,7 Millionen Euro ab. Mit 1,04 Millionen Euro gelang dem Kämmerer im Vermögenshaushalt eine Punktlandung – wie geplant, so abschlossen.
Die mit 927 048 Euro höchste Zuführungsrate in der Geschichte der Bissinger Kameralistik führte Dominik Rothe auf die Rekordhöhe der Gewerbesteuer und des Gemeindeanteils an der Einkommensteuer 2013 zurück. Dies verdeutliche jedoch einmal mehr die starke Abhängigkeit des Gemeindesäckels von der gesamtwirtschaftlichen Lage.
Durch die hohe Zuführungsrate konnte die Gemeinde ihren investiven Bereich komplett finanzieren und darüber hinaus noch Geld ins Sparschwein stecken, freute sich der Kämmerer über den Idealfall einer positiven Zuführungsrate. Schulden musste die Kommune keine machen.
Liegt die Pro-Kopf-Verschuldung im Kernhaushalt bei niedrigen 104,91 Euro, so ändert sich dies schlagartig, werden die Schulden aus den Eigenbetrieben Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung hinzugerechnet. Dann nämlich erhöht sich die Pro-Kopf-Verschuldung auf 796,19 Euro und liegt damit um rund 183 Euro über dem Landesdurchschnitt.
Negativ zu Buche schlugen 2013 Kosten im Bestattungswesen, bei den Kindergärten und im Gemeindewald. Vor allem die Kindergärten schlossen mit einem Defizit von 418 010 Euro ab. „Dies ist politisch gewollt“, erinnerte Bürgermeister Musolf an eine entsprechende Gestaltung der Kindergartengebühren.
Der Gemeinderat nahm den Jahresabschluss 2013 positiv zur Kenntnis und beschloss die Bildung von Haushaltseinnahmeresten in Höhe von 73 500 Euro und von Haushaltsausgaberesten in Höhe von 879 000 Euro, da sowohl die Modernisierung und Erweiterung der Aussegnungshalle als auch die Ortskernsanierung II und der Umbau des Schulstandorts noch nicht vollständig abgerechnet werden konnten.