In Weilheim selbst waren dafür sämtliche Feuerwehrfahrzeuge im Einsatz. Norbert Wahl spricht von etwa 35 unterschiedlichen Einsatzstellen. Überwiegend habe es sich dabei um umgestürzte
Im Freibad sei unter anderem Wasser in einen Sicherungskasten gelaufen. Kurzfristig war sogar
Norbert Wahl spricht von 25 Litern Wasser pro Quadratmeter, die am Samstag in Weilheim niedergingen: „Das ist gar nicht so viel. Da gab es auch schon 50 bis 60 Liter.“ Vor allem der Hagel habe großen Schaden angerichtet, in erster Linie in der Landwirtschaft. Der Obstbau dürfte stark betroffen sein, „und auch die Winzer werden nicht glücklich sein“.
Ein Problem für die Feuerwehr war unter anderem der Stromausfall, der auch alle ISDN-Telefone in der Wache lahmgelegt habe. Lediglich ein altes analoges Telefon, das ohne Strom auskommt, habe die ganze Zeit über zur Verfügung gestanden. Auch das Mobilfunknetz sei eine Zeit lang ausgefallen. Die Feuerwehr habe aber unabhängig von Strom- und Telefonausfall nicht alle 35 Schadensmeldungen gleichzeitig „abarbeiten“ können. In diesem Zusammenhang bittet der
Wichtig sei vor allem auch eine detaillierte Schadensmeldung am Telefon, weil die Feuerwehr sonst unnötig dadurch aufgehalten wird, sich jeweils vor Ort ein eigenes Bild der Lage machen zu müssen. Aus diesen Fällen lässt sich ja vielleicht für die Zukunft etwas lernen.
Aus vorangegangenen „Fehlern“ haben auch die Verantwortlichen des TSV Weilheim gelernt, die der Hagelsturm am Samstag in jeder Hinsicht kalt erwischt hatte – mitten am
K.o.-Runden-Samstag des Teckbotenpokal-Turniers. Weilheims Bürgermeister Johannes Züfle meinte gestern, dass der TSV „wieder Pech mit dem Wetter“ gehabt habe, „wenn es auch nicht so schlimm war wie 2006.“ Turnierleiter Günther Friess pflichtet dem Schultes bei: „2006 hatten wir die ganze Zeit über Dauerregen. Dieses Mal war es zwar heftiger, hat dafür aber nur 25 bis 30 Minuten gedauert.“ Die Spiele seien nur kurz unterbrochen worden – und dank des Kunstrasenplatzes
Hans-Peter Bauer, stellvertretender Leiter der TSV-Fußballabteilung, war sehr froh über die Erfahrungen von 2006, die zu wesentlichen Veränderungen geführt hätten: So gab es im Verpflegungsareal des aktuellen Turniers Zelte mit Seitenwänden, die dem Sturm standhielten. Lediglich Pavillons und Schirme auf dem Fußballgelände konnte der starke Wind zerstören. Außerdem haben die Weilheimer ihre Zelte mit einem festen Boden versehen. „Wenn wir keinen Boden hätten, wäre jetzt in den Zelten alles voller Morast“, meint „Pit“ Bauer, der die Besucher für ihre große Disziplin lobt: „Da gab es keine Panik, und alle haben sich gegenseitig geholfen. Ich habe mich sogar gewundert, wie lange manche Leute noch draußen ausgehalten haben.“
Fotos: Markus Brändli