Zubereitungsküche und neue Duschen für die brandgeschädigte Gemeindehalle in Ohmden
Hallensanierung kommt in Schwung

Was Vereine und Bürger schon lange herbeigesehnt haben, rückt jetzt in greifbare Nähe: die Sanierung der Ohmdener Mehrzweckhalle nach dem Brand. Gemeinderat und Verwaltung haben nun schon einige Details festgelegt und Bauarbeiten vergeben.

Ohmden. Lange haben Vereine, Bürger und Verwaltung gewartet. Jetzt kommt Schwung in die Sanierung der Ohmdener Gemeindehalle. Nach einem Vor-Ort-Termin mit den Vereinen hat der Gemeinderat über Raumnutzung, Küche und Sanitäranlagen beraten und einige Bauarbeiten vergeben.

„Die Bevölkerung und die Vereine bekommen zwei neue Versammlungsräume“, erläuterte Ohmdens Bürgermeister Martin Funk, was mit dem Gastraum der ehemaligen Gaststätte Wiestalstuben passiert. Der Tresen samt Waschbecken bleibt, die Zapfanlage wird entfernt. Aus den ehemals zwei Küchen wird künftig eine große Küche. „Es soll eine Vorbereitungs- und Zubereitungsküche bleiben und keine Kochküche werden“, sagte Funk. Den Unterschied erläuterte Architekt Andreas Kommritz: „In einer Zubereitungsküche darf man nicht braten und frittieren, Spaghetti kochen aber schon.“ Sobald heißes Fett ins Spiel komme, würden die Brandschutzauflagen schärfer.

Der Liederlust Ohmden wird eine Art begehbarer Getränkeschrank zur Verfügung gestellt, dafür macht sie Platz in ihrem ehemaligen Raum im Untergeschoss. Im unteren Stock ist zudem vorgesehen, dem Musikverein und der Liederlust je eine Kammer mit feuerfesten Wänden einzurichten, wo sie Noten sicher lagern können. Wie genau die restlichen Räume unten aufgeteilt werden, steht noch nicht fest. Der Ausbau wird erst nach Rücksprache mit den Vereinen geplant.

Thema war auch die Sanierung der Sanitäranlagen im Untergeschoss. „Wie verfahren wir mit den Duschen?“, fragte Bürgermeister Martin Funk. Gemeinderat Michael Georg Frank gab zu bedenken, dass die Duschen so gut wie nicht mehr funktionieren. „Vereine und Sportler möchten aber duschen“, betonte er. „Sie ganz wegzulassen, schließt sich aus“, stimmte Jörg Spielvogel zu. Claudia Hack sprach sich ebenfalls für neue Duschen aus. Einstimmig votierte das Gremium trotz zusätzlicher Kosten für neue Duschen. Wenn es aus hygienischer Sicht möglich ist, sollen aber nur drei saniert und der Rest stillgelegt werden. Auch für je zwei neue Toiletten im UG und im EG sprach sich der Gemeinderat aus.

Eine genauere Sanitärplanung soll folgen, ebenso wie die Elektroplanung. Heizung, Lüftung und Trockenbau werden neu ausgeschrieben. Andere Gewerke konnte der Gemeinderat schon vergeben. Dazu gehören der Boden in der Gymnastikhalle für 16 000 Euro, Geräteraumtore, Prallschutz, Decken und Türen im Untergeschoss für 63 000 Euro. Die Schreinerarbeiten für die Innentüren kommen auf 64 500 Euro, die Fenster auf 15 000 Euro. In der großen Halle im EG gibt es aus Sicherheitsgründen auch neue Geräteraumtore, einen neuen Prallschutz und Türen für zusammen 57 000 Euro.

Der Startschuss für die Sanierung war so spät gefallen, weil Ohmden abwarten musste, ob es Fördermittel vom Land erhält. Ende Juli stand dann fest, dass 236 000 Euro aus zwei Töpfen fließen. Problematisch ist die Wartezeit gewesen, weil den Vereinen die Räume fehlten. Außerdem sind Großveranstaltungen in der Halle so lange noch tabu, bis der Brandschutz auf dem neuesten Stand ist.