Gesangverein Eintracht 1868 verabschiedete neue Satzung
Hauptversammlung mit leichtem Seegang

Bei der Jahreshauptversammlung verglich die Vorsitzende des Kirchheimer Gesangvereins Eintracht 1868 Monika Renz die Eintracht mit einer Schifffahrtsgesellschaft, dessen ältestes Schiff 1868 erbaut wurde und dessen jüngstes Boot im November letzten Jahres zu Wasser gelassen wurde, nämlich der Eintracht-Kinderchor.

Kirchheim. So gestaltete sich der Abend quasi zu einer Kreuzfahrt mit verschiedenen Etappen. Als Ziel war die Zustimmung der Mitgliederversammlung für die neue Satzung und Geschäftsordnung angepeilt.

Zunächst begrüßte Monika Renz die zahlreich erschienenen Mitglieder und ganz besonders den Vizepräsidenten des Chorverbands Karl-Pfaff, Wilhelm Braun, der mit an Bord war. Dieser hatte die Aufgabe, die ­Ehrungen verdienter Mitglieder nachzuholen, die bei der Winterfeier aufgrund eines Missgeschicks nicht durchgeführt werden konnten.

Nach einem stillen Gedenken an die beiden verstorbenen Mitglieder des vergangenen Jahres, Inge Schwan und Manfred Reim, überreichte Wilhelm Braun die Urkunden, Nadeln, Broschen und Ehrenbriefe namens des Chorverbands Karl Pfaff sowie des Schwäbischen und des Deutschen Chorverbands an folgende Sänger: Erika Bohnaker (30 Jahre aktiv), Ingrid Kastner (40 Jahre aktiv), Rolf Göft und Roland Schadt (50 Jahre aktiv) sowie an Lilo und Hans Binder, die beide seit sagenhaften 65 Jahren singen.

Die Berichte über die Finanzen des Vereins und die Aktivitäten der Chöre wurden von den Mitgliedern weitgehend positiv aufgenommen, sodass dem Antrag auf Entlastung des Gesamtausschusses mit Ausnahme weniger Enthaltungen stattgegeben wurde. Die Tätigkeitsberichte des Gemischten und des Jungen Chors wiesen auf ein mit Terminen gespicktes Sängerjahr zurück und die Vorschau auf die kommenden Monate ließ auf ein weiteres sehr aktives Jahr schließen.

Der Chorleiter des Gemischten Chors, Gunther Rall, betonte, dass er nach wie vor viel Freude an der Arbeit mit dem Chor habe und ganz besonders die Kooperation mit dem Kinderchor der Konrad-Widerholt-Schule eine tolle Erfahrung für ihn gewesen sei. Großartig sei, dass diese Zusammenarbeit mit der Lehrerin Ulrike Marquardt letztlich zu der Gründung des Kinderchors geführt habe. Er bat alle Mitglieder um Unterstützung, damit die Nachwuchsförderung erfolgreich weitergeführt werden kann.

Auch der musikalische Leiter der Happy Voices, Robert Kast, zeigte sich über die Erfolge des Chors und des Ensembles, das in diesem Jahr sein fünfjähriges Bestehen feiern kann, sehr zufrieden. „Dass meine Chöre inzwischen in der Lage sind, auch ohne mich aufzutreten, beunruhigt mich etwas“, sagte er mit einem Augenzwinkern. Man habe ihm aber zugesichert, dass das nicht zur Gewohnheit werden solle.

Etwas stürmischer wurde die See, als es galt, die vom Ausschuss vorgeschlagene Satzung und die neue Geschäftsordnung zu diskutieren. Die Vizevorsitzende Heike Kunz hatte sich gut auf die Präsentation der Papiere vorbereitet und erklärte die Gründe, die zu den Änderungen und Neuerungen geführt haben. Nach reger Diskussion wurden kleine Änderungen vorgenommen beziehungsweise andere Formulierungen gefunden. Trotz später Stunde konnte Kapitänin Monika Renz das Schiff Eintracht wieder in ruhige Gewässer führen und das gesetzte Ziel erreichen: Sowohl die Satzung als auch die Geschäftsordnung wurden mit großer Mehrheit von den Mitgliedern angenommen. Mit dem neuen Motto für den Verein „GV Eintracht – hier ist das Singen zu Hause“ als Schlusswort beendete Monika Renz die Versammlung.im