Nils Schmid (SPD):
Ich rate dazu, sich von einem versierten Experten beraten zu lassen, der die örtlichen Gegebenheiten kennt und Ihre persönliche Situation gut einschätzen kann. Ob es dann der Anschluss an ein Wärmenetz wird oder eine Wärmepumpe - der Staat unterstützt mit bis zu 70% der Kosten. Und Sie unterstützen den Klimaschutz.
Matthias Hiller (CDU):
Ich bin kein Heizungsinstallateur. Deshalb überlasse ich die Antwort den Fachleuten. Ich halte auch nichts davon, dass sich die Politik bis in den Heizungskeller der Menschen einmischt. Insofern war das Heizungsgesetz ein Fehler. Es hat die Bürger nicht eingebunden und keine Anreize im Bereich Wärmedämmung gesetzt, was allerdings notwendig gewesen wäre. Die Energie, die man nicht verbraucht ist immer der beste Beitrag zum Klimaschutz.
Matthias Gastel (Grüne):
Ich bin kein Energieberater. Daher rate ich dazu, sich kompetent und individuell beraten zu lassen. Dabei sollte ganz besonders auf die Betriebskosten geachtet werden. Fossile Energieträger sind nicht nur endlich und schlecht fürs Klima. Sie werden absehbar teurer. Der Bund fördert neue Heizungsanlagen je nach Einkommen mit bis zu 70 Prozent.
Renata Alt (FDP):
Eine Beratung, welche Heizung für konkretes Gebäude unter gegeben Umstände passt, überlasse ich lieber den Heizungsexperten. Der Staat sollte nicht den Menschen kleinteilig vorschreiben, wie sie zu leben haben. Beim Heizen wie in anderen Bereichen: Wir Freie Demokraten setzen auf innovative Lösungen, die den Klimaschutz fördern und gleichzeitig bezahlbar bleiben. Statt unzähliger Einzelvorschriften setzen wir auf eine marktwirtschaftliche Lösung – den CO2-Zertifikatehandel. Das Heizungsgesetz mit seinen überzogenen Vorgaben muss vollständig auslaufen.
Christof Deutscher (AfD):
Gehen Sie zu einem Fachmann! Unterschiedliche Heizsysteme, wie eine Wärmepumpe, den Anschluss an ein Wärmenetz, eine Pelletheizung oder eine Solarthermie-Anlage sollte nach der inviduellen Situation Verwendung finden. Wer nicht komplett auf erneuerbare Energien umsteigen kann oder will, soll dies selbst entscheiden können. Auch gibt es sogenannte Hybridheizungen, bei denen mehrere Wärmeerzeuger kombiniert werden können. Da die Effizienz einer Heizung stark vom Zustand des Gebäudes abhängt, sollte immer der Fachmann vor Ort gefragt werden und nicht dubiose Anbieter aus dem Internet.
Clara Meier (Die Linke):
Die Linke setzt beim Heizungstausch auf soziale Gerechtigkeit. Wir fordern eine Investitionsoffensive von 25 Milliarden Euro jährlich für energetische Sanierungen und den Heizungstausch. Die Förderung soll nach Einkommen gestaffelt werden: Menschen mit niedrigen Einkommen erhalten bis zu 100 % der Kosten erstattet, mittlere Einkommen anteilig. Spitzenverdiener*innen sollen die Kosten selbst tragen. Zudem lehnen wir CO2-Preise im Wärmesektor ab, da sie Mieter*innen zusätzlich belasten würden. Stattdessen sollen flächendeckende Beratungsangebote und kommunale Wärmeplanung gefördert werden.