Holzmaden zahlt Hälfte der Versicherungsbeiträge
Hilfe für Tagesmütter

Im Zuge der Bedarfsplanung des Kindergartenwesens hat der Holzmadener Gemeinderat beschlossen, die Kindertagespflege im Ort zu fördern.

Holzmaden. „Die beiden Kindergärten in Holzmaden sind an ihrer Kapazitätsgrenze“, erklärte Bürgermeisterin Susanne Jakob. So befinden sich im Kindergarten in der Seestraße zwei Gruppen mit je 28 Kindern zwischen drei und sechs Jahren. Im Kindergarten in der Schillerstraße können zwölf Kinder betreut werden – derzeit sind es dank Platzsharing zeitversetzt 16. „Zwischenzeitlich ist es so, das wir erstmals zwei Kinder nicht aufnehmen können“, sagte Jakob. Die Gemeinde müsse überlegen, ob in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde langfristig nicht die Eröffnung einer zweiten Gruppe notwendig wird.

Umso wichtiger sei deshalb – gerade in kleinen Gemeinden, wo häufig nur eine geringe Nachfrage nach Ganztagsangeboten besteht – die Rolle der Tagesmütter, um die gesetzlich geforderte Betreuungsquote einhalten zu können. Nachdem eine langjährige Tagesmutter im Herbst 2014 ihre Tätigkeit aufgegeben hat, konnte die Stelle nach Gesprächen mit dem Tageselternverein wieder besetzt werden.

Um die Tätigkeit attraktiv zu gestalten, gibt es in den meisten Gemeinden zusätzlich zur Basisförderung der Tagesmütter durch den Landkreis eine Förderung durch die Gemeinde. Der Tageselternverein schlägt hierfür die Übernahme der Hälfte der Sozialversicherungsbeiträge sowie die Lohnfortzahlung für Urlaub und Krankheit vor.

„In Holzmaden war dies bisher nicht der Fall“, erläuterte die Bürgermeisterin. Da in Holzmaden aber durch den geringeren Betreuungsaufwand lediglich Zeiten abzudecken seien, in denen weder Schule noch Kindergarten stattfinden, möchte die Gemeinde zunächst mit der Hälfte der Sozialversicherungsbeiträge anteilig pro Holzmadener Kind in eine kommunale Förderung einsteigen und die Kosten zur Qualifizierung und Anerkennung von Tagesmüttern tragen.

Der Gemeinderat stimmte sowohl der Förderung der Tagesmütter als auch der örtlichen Bedarfsplanung einmütig zu.