Was haben ein Wilderer aus Beuren, ein „geheimer“ Finanzrat des Herzogs und der Abt des Klosters Zwiefalten gemeinsam? Sie alle waren Gefangene auf dem Hohenneuffen. Bis zu 300 Frauen und Männer verbüßten ihre Haft in der Festung, zum großen Teil unter unmenschlichen Bedingungen in den Kasematten oder im sogenannten Hurenturm. Die Sonderführung „Hinter Schloss und Riegel - Der Hohenneuffen als Gefängnis“ am kommenden Sonntag, 21. Juli, um 15.30 Uhr widmet sich diesem dunklen Kapitel der Festungsruine. Der Hohenneuffen verdankt seine gewaltige Größe auch der Zwangsarbeit der „Arrestanten“. Die Sonderführung lässt die Schicksale einzelner Gefangener wieder lebendig werden und nimmt die Besucher mit in eine Zeit, in der Folter und Hinrichtungen ihren festen Platz in der Rechtsprechung hatten. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung unter der Telefonnummer 0 71 25/15 84 90 erforderlich. Einen Überblick über die gesamte Geschichte des Hohenneuffens erhalten Besucher bei den öffentlichen Burgführungen, die täglich um 15 Uhr stattfinden.
„Hinter Schloss und Riegel“