Weilheims Handballradler waren drei Tage unterwegs – Herrliche Ausblicke und Wetterkapriolen
Im Sattel zwischen Lech und Isar

In Kaufbeuren begann mit der Dampflokrunde die mehrtägige Tour der Handballradler des TSV Weilheim. Die Bahndammstrecke nach Osterzell war genau die richtige Strecke zum Einrollen.

Weilheim. Gut gelaunt und ohne große Anstrengungen erreichten die Radler den ersten Stopp am Bus in Lechbruck. Nach der Pause ging es ein Stück am Lech entlang. Über die Staumauern vom oberen Lechsee radelte die 30-köpfige Gruppe zum ersten Konditionstest: Der König-Ludwig-Weg führte hinauf auf 960 Meter. Nach 65 Kilometern und 650 Höhenmetern erreichten die Peda­leure das erste Etappenziel, das Forsthaus bei Untermoog und das Quartier. Mit herrlichem Blick zum nächsten Ziel, dem Turm des Klosters Andechs, beendeten die Radler den Tag.

Am zweiten Tag erreichte die Gruppe nach ein paar Steigungen auf dem Ammer-Amper-Radweg und zum­ Teil recht steinigen Nebenstrecken Peiting. Immer wieder gingen die Blicke nach oben zu den dunklen Regenwolken. „Leitwolf“ Gerhard Schrägle drückte etwas aufs Tempo, und so erreichten die Weilheimer noch mit trockener Kleidung die gleichnamige Kreisstadt im Pfaffenwinkel. Nach einer ausgiebigen Pause, die die Gruppe dazu nutzte, sich zu stärken, weil es zu regnen begann, radelten die Teilnehmer schließlich mit viel Verspätung, aber mit trockener Kleidung auf flacher Strecke an den Ammersee nach Diessen.

Regengeplätscher weckte die Ausflügler am letzten Radlertag. Mit dem Bus ging es weiter durch das Zugspitzland über Garmisch ins Karwendelgebiet. Aus der Ferne grüßten noch schneebedeckte Berge. Start der letzten Etappe im Isartal war Wallgau. Kurz nach dem Einstieg in den Radweg folgte eine Pkw-Mautstrecke und es ging dem Sylvensteinsee entgegen. Der 1969 erbaute Stausee bekommt eine neue Staumauer und ist derzeit um sechs Meter abgesenkt, weshalb Reste des ehemaligen Dorfs Fall zum Vorschein kommen. Weil es kräftig zu regnen begann, stiegen die Radler auf einem Parkplatz vor Lenggries früher als geplant in den Bus. Vier Hartgesottene ließen sich vom Wetter jedoch nicht abschrecken und radelten noch bis Bad Tölz. Triefend nass, aber gut gelaunt, standen sie vorm dortigen Ratskeller.

Als sich die Truppe auf den Heimweg machte, lachte wieder die Sonne vom Himmel. Drei erlebnis- und lehrreiche Radlertage gingen zu Ende, und es wurden bereits Pläne fürs nächste Jahr geschmiedet. Das Ziel der Weilheimer Radler könnte dann Südtirol lauten.sl