Immer der Nase nach: Auf dem Rollschuhplatz lockt ab sofort buntes Marktgeschehen
Im Weihnachtsdorf duftet‘s schon 

Zum Geruch von Tannenreisig gesellt sich der Duft von Glühwein und Crêpes: Im Weihnachtsdorf auf dem Kirchheimer Rollschuhplatz kehrt heute Leben ein. Zehn Tage lang stehen hier Kunsthandwerk, Kulinarisches und Kulturprogramm im Mittelpunkt.

Kirchheim. „Sagenhafte Weihnachten“ lautet das Motto, unter dem die Budenstadt steht. Sie ist zum zweiten Mal auf dem Rollschuhplatz untergebracht und jetzt sogar über das geschützte Rechteck an der Mauer der Bastion hinausgewachsen: Die ersten Stände stehen direkt am Rathaus. Von dort muss der Besucher ganz einfach der Nase folgen, und schon findet er sich auf dem Rollschuhplatz wieder. „Wir sind ausgebucht“, freut sich Marktmacher Reinhard Segatz über gut 40 Marktstände von nah und fern. Ihr Angebot reicht von Gefilztem über Bücher bis zu Schmuck oder Lederwaren. Natürlich ist auch jede Menge Kulinarisches im Angebot, vom Raclette-Brötchen bis zur süßen Waffel.

Erweitert wurde aber nicht nur die Ausdehnung, auch im Programm hat sich einiges getan: „Wir zeigen jeden Abend Kurzfilme mit einem Bezug zu Weihnachten“, berichtet Reinhard Segatz. „Weihnachtskino“ ist täglich zwischen 19 und 20 Uhr angesagt. Die Streifen, die mal zur Erheiterung dienen, mal zum Nachdenken anregen, flimmern dann über die Leinwand auf dem Podest am Rollschuhplatz. Bei einem Glas Glühwein oder Punsch lässt sich darüber sicher trefflich philosophieren.

Auch an Kinder ist gedacht, nicht nur mit dem obligatorischen Kinderpunsch. Am Montag, 10. Dezember, um 18 Uhr sowie am Mittwoch, 12. Dezember, ebenso um 18 Uhr läuft der lustige Film „Michel aus Lönneberga“ nach Astrid Lindgren. Am 6. Dezember sind nicht nur diverse Nikoläuse anzutreffen, auch der Liederkranz lädt um 11 Uhr zum Weihnachtssingen. Bis zum 7. Dezember kann der Marktbummel noch mit einem Besuch der Ausstellung „Adventsgemäuer“ auf der Bastion verbunden werden.

Ganz klar: Der Kirchheimer Weihnachtsmarkt scheint auf dem Rollschuhplatz ein festes Zuhause gefunden zu haben. Bis 2010 standen die beleuchteten Stände auf dem Marktplatz, dann auf dem Martinskirchplatz. Letztes Jahr musste die Budenstadt aufgrund der Bauarbeiten am Dach der Martinskirche in den Schatten der Bastion verlagert werden. – Zu ihrem Vorteil, ganz offensichtlich. „Das ist hier ein richtiger kleiner Mikrokosmos“, bringt Segatz die Stimmung auf den Punkt: „Es ist lauschig, und wir stören hier niemanden.“ Auch die Aufbauarbeiten gingen weitgehend unbeachtet von der Öffentlichkeit über die Bühne.

Parallel zum Markt läuft auch dieses Jahr wieder der literarische Weihnachtsmarkt im Kirchheimer Max-Eyth-Haus. Vom 5. bis zum 13. Dezember lesen dort täglich von 18.30 bis 20.30 Uhr Mitglieder des Literaturbeirates Texte zum Thema Begegnungen vor.

Die weihnachtliche Budenstadt ist bis Sonntag, 14. Dezember, täglich von 11 bis 20 Uhr geöffnet. Die offizielle Eröffnung durch Oberbürgermeisterin Matt-Heidecker findet heute um 18 Uhr statt.