Köln. Die 2. Basketball-Bundesliga Pro A hat ihre Abstiegsregelung an die der ersten Liga angepasst. Demnach werden am Saisonende nur die beiden letztplatzierten Mannschaften in die Pro B absteigen, so wie es der Regelfall vorsieht. Weil durch den Nichtaufstieg der Nürnberg Falcons die Pro A im vergangenen Jahr mit 17 statt der vorgesehenen 16 Teams gestartet war, ging die zweite Liga bis zuletzt von drei Absteigern aus.
Warum, weiß allerdings keiner, denn die BBL hatte schon vor der Saison im Juli angekündigt, dass es nur einen Absteiger aus der ersten Liga geben wird, um die entstandene Schieflage zu bereinigen und am Ende zur Sollstärke mit 18 Mannschaften zurückzukehren. „Ich gebe zu, das lief nicht optimal,“ räumt Pro-A-Geschäftsführer Christian Krings ein. Es sei lange nicht klar gewesen, ob eine Mehrheit die Anpassung überhaupt wolle. „Das ist immer auch eine Entscheidung der Vereine,“ sagt Krings. Der Deutsche Basketballbund und die Klubvertreter in der Arbeitsgemeinschaft 2. Liga legen gemeinsam per Mehrheitsbeschluss die Spielordnung fest.
Mit der jetzigen Regelung kehrt im Tabellenkeller der Pro A neue Hoffnung ein. Der Kampf um Platz 15, der für den Klassenerhalt reichen würde, wird im Moment zum Duell zwischen den beiden punktgleichen Mannschaften aus Schalke und Karlsruhe. Aufsteiger Ehingen scheint abgeschlagen, hat als Tabellenschlusslicht neun Spieltage vor Ende der Hauptrunde bereits sechs Punkte Abstand zum rettenden Ufer. Für die Knights aus Kirchheim ist die Abstiegsgefahr inzwischen nur noch theoretischer Natur: Für den Tabellenachten spricht neben einem Zehn-Punkte-Polster auch der direkte Vergleich mit den Teams auf den letzten fünf Plätzen. „Es wird schwer, aber wir werden alles versuchen, um am Ende in die Play-offs zu kommen,“ sagt Knights-Geschäftsführer Chris Schmidt.
Ein Problem bleibt, trotz der jetzt erfolgten Anpassung der Abstiegsregel: Ob am Saisonende beide Play-Off-Finalisten in die BBL werden aufsteigen können, weiß im Moment keiner. Auf die wachsende Kluft zwischen erster und zweiter Liga gibt es auch im 13. Jahr seit der Gründung der Pro A keine Antwort. Bernd Köble