Nils Schmid (SPD):
Wir unterstützen unsere Unternehmen und ihre Beschäftigten im weltweiten Wettbewerb – mit günstigen Energiepreisen und einem „Made in Germany“-Investitionsbonus für Zukunftsinvestitionen und sichere Arbeitsplätze. Es geht aber auch um die richtigen Strategien, den Fachkräftebedarf im Handel, in der Gastronomie und in der Verwaltung zu sichern. Und es geht nicht zuletzt um Fragen von Bildung, Ausbildung und Weiterbildung, zum Beispiel im Handwerk.
Matthias Hiller (CDU):
Als Steuerberater erlebe ich das jeden Tag: Durch ein kompliziertes Steuerrecht und teils ausufernde Bürokratie geht unser wirtschaftlicher Schwung und die Lust an der Arbeit verloren. Ich will ein einfacheres Steuersystem und viel weniger Bürokratie, dann klappt es auch mit den Arbeitsplätzen besser und es wird weniger Insolvenzen geben. Und wer hier investieren will, braucht Offenheit und Schnelligkeit. Hierfür muss die Politik die passenden Rahmenbedingungen schaffen und Investitionsanreize setzen bzw. Investitionshemmnisse abbauen.
Matthias Gastel (Grüne):
In Deutschland herrscht der Glaube vor, es müsse sich nichts ändern. Ein Beispiel für die Realität: Noch 2025 dürfte der chinesische Batterie-Hersteller CATL die Bosch-Gruppe als weltgrößten Automobilzulieferer ablösen. Ähnliches erleben andere Unternehmen. Wir dürfen Zukunftsmärkte wie die Elektromobilität nicht mehr unterschätzen und politisch zerreden. Wir brauchen Innovation und Qualifikation.
Renata Alt (FDP):
Die desolate Lage unserer Wirtschaft verlangt schnelles und entschlossenes Handeln. Wir brauchen dringend eine Wirtschaftswende. Dazu gehört die Senkung von steuerlichen und bürokratischen Lasten, die Schaffung von mehr finanziellen Freiräumen, die Förderung von Innovation und Eigenverantwortung sowie die Stärkung der Sozialen Marktwirtschaft. Unser Ziel ist, die Wettbewerbsfähigkeit und das Wachstumspotential Deutschlands zu steigern und den sozialen Frieden zu sichern. Dabei wollen wir den Solidaritätszuschlag abschaffen und Berichtspflichten auf ein absolutes Minimum reduzieren.
Christof Deutscher (AfD):
Eine funktionierende Wirtschaft muss aus eigener Kraft und Profitabilität investieren können. Je mehr Wettbewerb und je geringer die Staatsquote, desto besser für alle. Das beschlossene Aus des Verbrenner-Motors muss umgehend kassiert werden. Die überbordende Bürokratie und wettbewerbsverzerrende Vorschriften durch die EU, wie das EU-Lieferkettengesetz, benachteiligen Exportnationen wie Deutschland. Die Energiekosten sind durch die Senkung der Energie- und Stromsteuer und Abschaffung der CO2 Abgabe stark zu reduzieren. Die Absenkung der Körperschaftssteuer auf 20 Prozent wird zu Investitionen führen.
Clara Meier (Die Linke):
Wir setzen auf möglichst kurze Produktions- und Lieferketten und wollen zudem regionale Wirtschaftskreisläufe aufbauen. Dafür wollen wir jährlich 65 Milliarden Euro in den Klima- und Transformationsfonds (KTF) investieren. Unternehmen, die langfristige Arbeitsplatzgarantien zusichern und sich an Tarifverträge halten, sollen durch diesen Fonds unterstützt werden und es werden neue nachhaltige Arbeitsplätze geschaffen.