Bissingen. Nachdem „der Internet-Versorger des Herzens“, wie Bissingens Bürgermeister Wolfgang Kümmerle in jüngster Ratssitzung die Firma mvoxDSL bezeichnete, die Ochsenwanger im Stich ließ, „weil sie die technische Lösung nicht auf die Reihe brachte“, musste die Gemeinde erneut ausschreiben. Sowohl das Regierungspräsidium als auch das zuständige Ministerium machten dies erforderlich. Bis Dezember 2010 gingen vier Angebote ein, wovon eines nicht gewertet werden konnte, da geforderte Angaben fehlten. Die gemeinsame Bewertung mit der Breitbandberatung BW ergab, dass die Deutsche Telekom AG mit einer Angebotssumme von 28 413 Euro der wirtschaftlichste Anbieter ist. Daraufhin schickten die Bissinger am 28. Dezember einen neuen Zuschussantrag in Höhe von 11 365 Euro ans Regierungspräsidium nach Stuttgart. An der Gemeinde blieben somit noch Kosten in Höhe von rund 17 000 Euro hängen.
Die Antwort aus Stuttgart steht noch aus, doch Bissingens designierter Bürgermeister und Kämmerer, Marcel Musolf, teilte mit, dass der Antrag in den nächsten Tagen bearbeitet werden soll. „Wir sind guter Hoffnung, den Zuwendungsbescheid bis Ende des Monats zu erhalten.“
Anschließend wollen die Bissinger den Vertrag mit der Telekom unterzeichnen, damit der Internetanschluss in Ochsenwang endlich Wirklichkeit wird. Bürgermeister Kümmerle meinte: „Die Telekom will‘s in sechs bis acht Monaten schaffen“, wobei der Schultes hoffte, dass sich keine Probleme mit dem Funkmast ergeben.
„Als Standort ist das Dach der Firma Clauss Markisen vorgesehen“, teilte Wolfgang Kümmerle auf eine Nachfrage von Rainer Merkle mit. Alternativ dazu könne er sich auch eine Gemeindefläche in der Nähe des Unternehmens vorstellen.
Eine andere Frage von Joachim Maszurim galt der Anbindung der Ziegelhütte und der Ochsenwanger Aussiedlerhöfe. Bürgermeister Wolfgang Kümmerle will diese Frage mit dem Anbieter ebenso klären wie eine weitere von Rainer Merkle gestellte, ob es möglich wäre, auf dem Funkmasten Mobilfunkantennen anzubringen. Sollte es auf die Frage eine positive Antwort geben und tatsächlich Antennen auf den Masten gesetzt werden, dann wollte Joachim Maszurim zuvor eine Bürgerinformation über gesundheitliche Risiken von Funkwellen. Dies sagte die Verwaltung zu.
Uli Hoyler, neben Andreas Allmendinger und Joachim Maszurim der dritte Ochsenwanger Gemeinderat im 15-köpfigen Gremium, bedankte sich bei Marcel Musolf, dass er durch seine Arbeit den Wunsch der Ochsenwanger Bürger erfüllen konnte.